Rheinfähre Bislich-Xanten

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Wer die Schönheit einer ungewöhnlichen Landschaft genießen will, wer Radfahren als Vergnügen versteht und nicht als Kilometerfresserei, der ist sicherlich vom unteren Niederrhein schnell begeistert. Die weite niederrheinische Stromniederung mit dem breiten, hier gemächlich gewordenen Rhein und seinen vielen verträumten Altrheinarmen laden zum Radeln ein. Der sehr starke Schiffsverkehr auf dem Strom, vielleicht auch die eleganten Rheinbrücken erinnern an die günstige, verbindende Verkehrslage dieses Raums zwischen Rhein-Ruhr und Rotterdam.

Seit 1991 unterhält der Bislicher Heimatverein die Motorfähre "Keer Tröch II" für Rad- und Motorradfahrer. Von Palmsonntag bis Ende Oktober pendelt die Personenfähre "Keer Tröch II" mittwochs, freitags bis sonntags und an Feiertagen von 10 Uhr bis 19 Uhr zwischen Bislich und Xanten-Beek über den Rhein. Die  "Keer Tröch" kann man auch für Ausflugsfahrten auf dem Rhein außerhalb der Fährzeiten buchen.
Im Winter 2022/2023 wurde der Antrieb der Fußgänger- und Fahrradfähre "Keer Tröch" in einer Werft in Duisburg Meiderich auf Biodiesel umgestellt, dem nun altes Frittierfett vom Niederrhein beigemischt wird. Desweiteren wurden zehn Sitzplätze nach dem Prinzip eines Tretbootes umgerüstet, um weiteres CO2 einzusparen.

Rheinfähre Bislich-Xanten

Wie sollte es auch anders sein - am Rhein haben schon die Römer ihre Spuren hinterlassen, besonders in Xanten. Wer sich als Besucher auf die Spurensuche macht, findet am Niederrhein eine ganze Reihe von Ausflugszielen. Viele Radler benutzen die Fähre, um von dem kleinen aber feinen Städtchen Bislich zu der Nibelungenstadt Xanten zu kommen. Zu sehen gibt es dort einen archäologischen Park mit Funden aus der Römerzeit, den Dom St. Viktor sowie Wassersport und Wasserspaß an der Xantener "Nord- und Südsee".

Aber nicht nur die Antike hat sehenswerte Zeugnisse hinterlassen. Auch die liebevoll restaurierten "Historischen Stadt- und Ortskerne" ziehen jährlich Tausende von Besuchern an. Ziel von Besuchern sind auch die Naturschutzgebiete entlang des Rheins. Landschaftsplaner und Naturschützer haben Teile der Flussniederungen zu Gärten der besonderen Art gemacht. Tausende von arktischen Wildgänsen überwintern in den Auenlandschaften am Strom und lassen sich von Vogelfreunden dabei beobachten.

Um 15 v. Chr. Erfolgte die Gründung der Römersiedlung Vetera Castra am Fürstenberg. Das Lager wurde für zwei Legionen zu einem wichtigen Waffenplatz. Im Jahre 70 n. Chr. Durch die Bataver zerstört. Um 100 nach Chr. Errichtung einer Veteranensiedlung Colonia Ulpia Traiana im Bereich des Archäologischen Parks. Urkundlich wurde Xanten 863 als Marktsiedlung erwähnt. Der wirtschaftliche Niedergang war besiegelt, als 1535 der Rhein sein Bett verlagerte. Altrheinreste gibt es seitlich von Birten.

Eine erlebnisreiche Radwanderstrecke ist die "Via Romana", die alte "Straße der Römer". Die Straße durchzieht das linke Ufer des Niederrheins, das als Teil der Provinz Niedergermanien über mehrere Jahrhunderte zum Römischen Imperium gehörte. Zur Sicherung gegen Angriffe der Germanen errichteten die Römer entlang der Rheinlinie große Festungslager und kleinere Kastelle, deren Verbindung untereinander durch gut ausgebaute Straßen aufrechterhalten wurde. Die "Via Romana" reichte von Nijmegen bis Xanten und war zugleich eine Militär- und Handelsstraße. Später legte diese Verbindung als Teil der Fernhandelsstraße zwischen Köln und den Niederlanden den Grundstein zum Wohlstand der mittelalterlichen Städte.

Das Land des Niederrheins ist flach und dennoch sehr abwechslungsreich. Der Blick kann ungehindert über das weite Wiesenland, Rheinauen, Seen, einsame Wälder, Spargelfelder und Obstplantagen schweifen. Und es hat Geschichte, wie die zahlreichen Kirchen, Klöster, Burgen, Schlösser und Windmühlen bezeugen.

Links hinter dem Fähranleger auf der Xantener Seite bietet sich ein Abstecher zum Naturforum Bislicher Insel an. Doch man kann die Fiets auch einfach nur so abstellen und am Marktplatz ein Eis schlecken und die Atmosphäre genießen ...

 

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