Leuchtturm Oland

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Typ: Quermarkenfeuer Leuchtturm Oland
Internationale Nr. B1714
Deutsche Nr. 306900
NGA-Nr. 114-10652
ARLHS: FED 174
Position: 54°40'29" N - 08°41‘13" E
Optik: Geschliffene Gürtellinse
Halogenglühlampe 24V/250W
Kennung: F WRG
Sektoren: G 86°-93°, W -160°, R -172°
Firsthöhe: 7,45 m
Feuerhöhe: 7,00 m
Tragweite: W 13 sm, R 10 sm, G 9 sm
Inbetriebnahme: Herbst 1929
Foto: April 2010

Der Leuchtturm steht auf einer Warft der Hallig Oland. Der viereckige Ziegelturm wurde auf einem Feldsteinsockel gemauert. Das Krüppelwalmdach des Leuchtturms ist mit Schilf gedeckt.

Für Reparaturarbeiten kann die Optik und Lichttechnik der Laterne auf einem Schlitten durch das Fenster in das Lampenhaus eingefahren werden.
Seit 1954 wird die Hallig und damit auch das Feuer über ein Kabel vom Festland mit Strom versorgt. Das Quermarkenfeuer markiert die Kursänderung vom "Föhrer Ley" in das "Dagebüller Fahrwasser".
Der kleine Leuchtturm ist der einzigste in Deutschland dessen Dach reetgedeckt ist. Die Warftbesitzer verkaufen den Leuchtturm im Kleinformat als Souvenir. 
Halligen haben im Gegensatz zu Inseln keinen Deich. Die Häuser stehen stattdessen auf künstlich aufgeschütteten Warften.
Mehrmals im Jahr steht das Land um die Warften unter Wasser. Von Dagebüll ist die Hallig Oland mit einem Lorendamm verbunden, der von hier weiter zur Nachbarhallig Langeness führt.
Quermarkenfeuer Oland
Die Loren wurden bis in die 60er Jahre mit Segeln angetrieben, danach mit Rasenmähermotoren. Fast jede Familie auf den Halligen habt eine eigne Lore, mit der sie zum Einkaufen aufs Festland fahren. Auf der einzigen Warft Olands leben etwa 20 Menschen.

Wasserversorgung für Oland und Langness

Nach der großen Sturmflut vom 16. auf den 17. Februar 1962 waren die Fethinge und Zisternen, welche die Halligbewohner zum Sammeln des Trinkwassers benutzten, überflutet worden. So wurden die Süßwasservorräte schlagartig durch Salzwassereinbruch unbrauchbar gemacht und lebensbedrohliche Notstände für Mensch und Tier traten ein. Im Zuge des Halligprogramms Nord wurde 1963 eine gesicherte Trinkwasserversorgung über Rohrstränge von Dagebüll aus im Wattboden verlegt. Bis zur äußeren Spitze auf Langness beträgt die Gesamtlänge rund 19 km.
Sturmfluten im Ausmaß von Naturkatastrophen gibt es glücklicherweise nur im Rhythmus von Jahrhunderten. Sie dringen dann allerdings tief in das Bewusstsein der Halligbewohner und erinnern sie stets daran, dass der immerwährende Kampf um ihr Land keinen Sieger kennt.
Das Wetter auf Oland, von atlantischen Tiefs und dem nahen Golfstrom bestimmt, gibt sich als Verwandlungskünstler. Einmal streiften die jagenden Wolken das Meer, dann reißt die Sonne über der Hallig wieder den Himmel auf und herbe Schönheit kommt zur Geltung. Grasnelken und Strandastern schaffen bunte Muster in den Wiesenteppich, auf dem das Vieh weidet.

 

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