Der grüne
Stahlrohrmast steht auf der Steuerbordseite am Molenkopf. Das Feuer wird
gelöscht, wenn der Hafen durch Eis gesperrt ist. Um 1600 hatte sich
Eiderstedt zu einem bedeutenden landwirtschaftlichen Überschussgebiet
entwickelt. So konnten 1610 etwa 3,5 Millionen Pfund Käse über den damaligen
kleinen Sielhafen Tönning ausgeführt werden. |
1613 wurde der Tönninger Hafen in seiner jetzigen
Form gebaut. Etwa gleichzeitig wurde ein Kanalsystem
(Norderbootfahrt, Süderbootfahrt, Nye Gruft) gegraben, das die Stadt Garding
über Kating und die Dörfer Tetenbüll und Katharinenheerd über Kotzenbüll mit
Tönning verband. Diese Kanäle waren bis zu 12 Meter breit und insgesamt ca. 27
km lang. Auf ihnen konnte man den Tönninger Hafen erreichen. Zudem entwässerten
sie das Land. Die Nye Gruft ist nicht mehr zu lokalisieren. Norder- und
Süderbootfahrt dienen heute noch der Entwässerung. Die Norderbootfahrt ist 15 km
lang. Sie sammelt das Regenwasser von ca. 3750 ha und leitet somit den
Niederschlag von 10% der Fläche Eiderstedts ab. Auf weiten Strecken verläuft
neben den Bootfahrten ein fester Weg, auf dem damals getreidelt wurde. So gibt
es heute noch den Bootführerdeich bei Katharinenherd. Am Hafen
errichtete 1624/25 die Tönninger Schiffergesellschaft ein Gasthaus für
Fahrensleute. Friedrich III. von Gottorf stiftete das Grundstück. Er starb 1659
im Tönninger Schloss. Sein Vater war Herzog Johann Adolph, der Tönning 1590 die
Stadtrechte verliehen hatte.
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