Leuchtturm: Faro de Punta Brava

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Typ: Warn- und Orientierungsfeuer Faro de Punta Brava
Internationale Nr. G0700
NGA Nr. 19124
Uruguay Nr. UY-151
ARLHS: URU-012
Position: 34°56'07" S - 56°09‘38" W
Kennung: Al Fl WR 10s
[W 0,22s, (4,78s), R 0,22s, (4,78s)]
Optik: katadioptrischen Fresnellinse
Bauwerkshöhe: 19 m
Feuerhöhe: 21 m
Tragweite: weiß 15 sm,  rot 15 sm
Betriebszeit: Seit 1. Oktober 1876
Foto: Oktober 2018
Der Leuchtturm von Punta Brava (Faro de Punta Brava), auch Leuchtturm von Punta Carretas genannt, steht auf einer Landzunge in Punta Carretas, einem Ortteil der uruguayischen Landeshauptstadt Montevideo.

Der runde Ziegelsteinturm mit weißer Gallerie und weißer Laterne mit roten, vertikalen  Streifen wurde in das zweigeschossige Leuchtturmwärterhaus integriert. Seit 1948 erscheint alle 10 Sekunden ein weißer und roter Blitz, um ihn von anderen Leuchttürmen und Bojen zu unterscheiden. Im Jahr 1962 wurde der Leuchtturm elektrifiziert und an das öffentliche Stromnetz angeschlossen.
Punta Carretas oder Punta Brava ist ein Stadtteil in Montevideo, dessen Name auf die prominenteste und gefährlichste Felsspitze an der Südküste von Montevideo verweist. Das Leuchtfeuer ist für die Fischerboote immer noch wichtig, die in den Hafen von Buceo (Puerto Buceo), zur Mündung des Flusses Santa Lucia sowie in die Stadt Montevideo fahren.
Es wird gesagt, dass der Doppelname des Leuchtturms davon abhängt, ob man ihn vom Meer oder vom Land aus betrachtet. Seeleute nannten ihn Punta Brava, weil sich die Felsspitzen unter Wasser erstrecken, was zu verschiedenen Schiffbrüchen führte. Der Name Punta Carretas nimmt Bezug auf eine Ochsenkarre, die mehrere Menschen in den Felsen des Ortes gesehen haben. Daher benutzten sie den Ausdruck "Punta de las Carretas" (Ochsenkarre), um über diesen Ort zu sprechen. Obwohl der Ort in historischen Karten aufgrund der Anzahl der Schiffswracks in seiner Umgebung als Punta Brava bekannt war, wurde er wegen der "karrenartigen" Klippen später Punta Carretas genannt.
Trotz der Nähe zum Stadtzentrum war Punta Carretas eine benachteiligte Gegend, in der sich sogar ein Gefängnis befand. Das Gefängnis wurde in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts eingeweiht und behinderte die Entwicklung des Gebiets noch mehr. Erst in den fünfziger Jahren umzingelte die Stadt das Gefängnis. Nach und nach verwandelte sich Punta Carretas in ein typisches Viertel der oberen Mittelklasse. Heutzutage handelt es sich um ein Viertel der Oberschicht und die Tatsache, dass das Gefängnis 1994 geschlossen und in ein Einkaufszentrum umgewandelt wurde, veränderte das Wesen der Nachbarschaft stark. Was einst eine Nachbarschaft war, in der sich alle kannten, ist heute ein Gebiet, dass wichtige Investitionen anzieht. Das Gebiet hat sich ebenso verändert wie der Lebensstil der Bewohner. Auch der Wert der Liegenschaften ist erheblich gestiegen.
Das uruguayische Ministerium für Verkehr und öffentliche Arbeiten hat im Dezember 2018 am Punta Brava-Leuchtturm in Punta Carretas eine Ausschreibung für den Bau eines Sportboothafens eröffnet. Die Arbeiten umfassen die Konsolidierung des vorhandenen Stegs und der Esplanade, den Bau eines Yachthafens für Sportboote, das Ausbaggern der Fahrrinne und den Bau eines Verwaltungs- und Servicebüros.

 

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