Die Leuchtturmstation Groß-Horst ist mit einer roten Ziegelmauer umgeben. Auf dem Hof
stehen eine Scheune und ein Lagerhaus.
Die Lichtquelle bestand aus einer Gürtellinse 1. Ordnung und vier Rapsöllampen. 1920
wurde das Leuchtfeuer elektrifiziert. 1924 wurde am Ziegelturm ein Verputz in
Form von vertikalen Paneelen angebracht, sodass der Turm rot mit cremefarbenen
vertikalen Streifen erscheint. 1945 wurde die Laterne mitsamt der
Optik durch Artilleriebeschuss zerstört. In den letzten Tagen des Zweiten
Weltkriegs bereiteten sich deutsche Truppen darauf vor, den Leuchtturm zu
sprengen, flohen jedoch, bevor die Ladungen gezündet werden konnte. Nach Kriegsende
hat man die
angebrachten Spengladungen entschärft.
Bildquelle: Architekturmuseum Berlin, ZFB_18_008
Nach einer Reparatur durch Polen bekam der Leuchtturm eine neue Optik aus
Schweden mit einer 1000 Watt Glühlampe und konnte 1948 wieder in Betrieb
genommen werden.
Heute heißt der Leuchtturm "Latarnia morska Niechorze". Der Leuchtturm wurde
1999-2000 vollständig restauriert und 2008 das Mauerwerk nochmals repariert. Das
Kliff hat man durch Buhnen und eine Betonmauer vor Landabtragung geschützt. Der
Leuchtturm im Seebad Niechorze an der Treptower Küste kann ganzjährig besichtigt
werden. Im Inneren des Turms führen 201 Stufen auf die Aussichtsplattform. Hier
ein
Foto vom heutigen Aussehen des Leuchtturms.
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