Der Leuchtturm
wurde am 19. September 1939 während der
Verteidigung von Hel von polnischen Pionieren gesprengt, um das Zielen der
deutschen Artillerie von den Panzerschiffen "Schlesien" und "Schleswig Holstein" zu erschweren. Der Leuchtturm Hela II (polnisch: Latarnia morska Hel) wurde während
der deutschen Besatzung im Mai 1941 im Reichs- und Verkehrsministerium Abteilung
für Wasserstraßen Berlin entworfen und 10 Meter südöstlich vom Fundament des
alten Leuchtturms in nur 7 Monaten von kaschubischen Arbeitern unter deutscher
Leitung errichtet. Der achteckige Turm wurde aus roten Backsteinen gemauert. Das
weiße Gleichtaktfeuer wird mit einer Gürtellinse und einer 1000-Watt- Glühlampeerzeugt.
Bei Ausfall einer Glühlampe dreht ein Lampenwechsler eine Reservelampe in den
Fokus der Linse.
Bei Kriegsende 1945 fiel der Leuchtturm in die Hände der sowjetischen Sieger und
ging später in polnischen Besitz über. Bis zum 1. August 1994 war der Leuchtturm
für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, da die Halbinsel Hela militärisches
Sperrgebiet war. 2003 wurde der Leuchtturm mit dem automatischen
Schiffsidentifikationssystem (AIS) ausgestattet und auf dem Laternendach eine
Radarantenne installiert.
Der Leuchtturm Hela kann heute besichtigt werden. Über 203 Stufen
mit einem Laufkreisradius von 1,15 Meter gelangt man
auf die Aussichtsplattform, von wo aus man einen schönen Rundblick auf die Halbinsel
Hela, die Ostsee mit der Danziger Bucht, die Wälder und die Strände hat.
Leuchttürme in der Danziger Bucht (Zatoka Gdańska)
Lageplan und Schnittzeichnungen der Ost- und Westmole
in Hela, Quelle:
Architekturmuseum Berlin, BZ-I_12_071
Der Fischereihafen Hela liegt im Ort zur Haffseite hin. Die Fischkutter liegen
an der Westmole. In der ehemaligen kleinen Dorfkirche ist heute ein informatives
Fischereimuseum beheimatet. |