Leuchtturm Juelssand (Julssand)

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Typ: Leitfeuer Leuchtturm Julssand
Internationale Nr. B1528 ex.
ARLHS: FED-120
Position: 53°37'18" N - 09°33'22" E
Elbe-km: 653,1
Kennung: Oc WRG 6s
Sektoren: R 301°-312,5°, W -318°, G -338,1°
Optik: Gürtellinse  (F = 187,5 mm)
Bauwerkshöhe: 12,90 m über Warftoberkante
Feuerhöhe: 14 m
Tragweite: weiß 8 sm, rot 6 sm, grün 5 sm
Betriebszeit: 07. Okt.1896 bis 11. Jan. 2010
Foto: Juli 2018
Der seit 1704 bewohnte Juelssand war früher einmal eine Elbinsel. Nördlich ist die Mündung der Hasseldorfer Binnenelbe.

Die Handelssegler fuhren hier einst nur bei Tag und guter Sicht. Sie vermieden die Gefahren einer Nachtfahrt im gewundenen , schmalen Fahrwasserdes gezeitenabhängigen Stroms. Die Befeuerung entwickelte sich erst mit der Dampfschifffahrt. Hamburg legte ab 1839 kleine Feuerschiffe an den gefährlichsten Stellen aus und errichtete ab 1850 entlang der ganzen Unterelbe hölzerne Holzhäuschen und Aufzugfeuer. Die erste Richtfeueranlage entstand 1889 bei Brokdorf.
1873 wurde auf der Nordwest-Spitze des Juelsandes eine viereckige, hölzerne Leuchtbake mit schwarzem Pyramidendach errichtet. Die Laterne war mit einer Gürtellinse und einem Petroleumbrenner ausgestattet. Das weiße Festfeuer brannte 8,40 m über Hochwasser und beleuchtete in einem Sektor von 216 Grad das Fahrwasser von der Lühe bis zum Schwarztonnensand. 1896 wurde die Holzbake durch das oben abgebildete Steingebäude ersetzt.
Der weiße Turm an einem weißen Wohngebäude steht auf einer Warft am Elbufer errichtet, an der Nordwestseite des Juelssandes, südlich des Dwarsloch. Auf der runden weißen Laterne befindet sich ein schwarzes Kegeldach.
Das Feuer wurde anfangs mit Petroleum betrieben und mit einer 56 cm hohen Gürtellinse gebündelt. 1928 wurde das Feuer mit einem Gasglühlichtbrenner auf Flüssiggas umgestellt. 1965 hat man den Leuchtturm elektrifiziert und 1967 automatisiert, so dass die letzte Leuchtturmwärterin "Oma Eilers" das Dienstgebäude verlassen konnte.
Heute steht der Leuchtturm mitten im Naturschutzgebiet und ist für Besucher nicht mehr zu erreichen. Im Jahr 2017 wurde der alte Leuchtturm Juelssand, der auch "Kleiner Kohn" genannt wird, an einen Investor aus Hamburg-Finkenwerder verkauft. Der neue Besitzer, der extreme Auflagen bekommen hat und nur mit einem Boot an den Leuchtturm herankommt, will ihn komplett im alten Stil renovieren.

Leuchtbake Juelssand
Schnittzeichnung der ersten Laterne von der Leuchtbake Juelssand.  Quelle: Archiv WSA Ostsee

 

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