Pegelmesser Otterndorf

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Typ: Warnfeuer Pegel Ottendorf
Internationale Nr. B1362.5 ex.
Position: 53°50’04" N - 08°52'08" E
Kennung: Fl (5) Y 20 s
Tragweite: 5 sm
Betriebszeit: bis 2012
Foto: Juni 2010

Der Pegel stand bis 2012 nordwestlich von Otterndorf in der Unterelbe, ca. 500 m vom Ufer entfernt.
Hier werden die aktuellen Wasserstände mit elektronischen Pegelmessern registriert und mit Hilfe der Wasserstandsdatenfernübertragung (WDFÜ) in die Pegeldatenzentrale des Wasser- und Schifffahrtsamts Cuxhaven übertragen.
Diese Pegelstation wurde 2012 durch die unten gezeigte Multiparameter-Messstation ersetzt.

Typ: Warnfeuer Otterndorf NW Pegel Ottendorf
Internationale Nr. B1396.2
NGA-Nr. 114-10503
Position: 53°50’07,2" N - 08°52'14,7" E
Kennung: Fl (5) Y 20 s
Tragweite: 5 sm
Inbetriebnahme: September 2012
Foto: Juni 2020

Die neue Multiparameter-Messstation in Otterndorf steht ca. 150 m nordöstlich vom alten Standort entfernt. Das schwarz-gelbe Gründungsrohr ist insgesamt ca. 33 Meter lang und wurde über 12 Meter tief in den Elbegrund gerammt. Darauf ist eine gelbe Messkabine aufgesetzt, in der die Messtechnik untergebracht ist.
Die Batterien werden mittels vier Sonnenkollektoren und einem kleinen Windgenerator geladen. Neben der äußeren Aufstiegsleiter sind zwei Anlegefender angebracht.

Spatenrecht
Als im 16. Jahrhundert die ersten Deiche an der Nordseeküste errichtet wurden, waren diese natürlich noch nicht so hoch wie heute. Dennoch war es eine beschwerliche Aufgabe, den schweren Kleiboden mit Pferdefuhrwerken und Handkarren aus dem Hinterland für den Deichbau zu gewinnen und dieses stabile, den Fluten trotzende Bauwerk zu errichten. An dieser Arbeit mussten sich alle beteiligen, die hier ein Stück Land besaßen und deswegen bekam man ein Stück Deich zur Erhaltung zugesprochen - das sogenannte Deichpfand. War es den Landbesitzern nicht mehr möglich, diese Pflicht zu erfüllen, mussten sie vor der Gemeinde und dem Deichrichter dieses beschwören und den Spaten in den Deich stecken. Wer den Spaten herauszog, bekam die Ländereien zugesprochen, aber auch die Pflicht, den entsprechenden Deichabschnitt zu unterhalten und zu pflegen. Wurde kein Nachfolger gefunden, fiel das Land an die jeweilige Gemeinde oder den Landesherrn.
In den Marschländern an der Nordseeküste war der Spaten schon immer das Hauptwerkzeug nicht nur zur Landbearbeitung, sondern auch zum Deichbau.
Da der Deich das Hinterland vor der Sturmflut schützt muss er auch heute noch durch die Landeigentümer des Deichhinterlandes unterhalten werden, um im küstennahen Raum sicher leben zu können. lm Gegensatz zu früher werden heute entsprechende Maschinen und Spülbagger hierfür eingesetzt. Finanziert werden diese Maßnahmen unter anderem durch die Erhebung eines Deichbeitrages. Eine optimale Deichunterhaltung erfolgt nur mit Schafbeweidung. Mit ihren kleinen Hufen verdichten die Tiere die Grasnarbe und sichern somit den Deich. Außerdem halten sie als „mobile Rasenmäher“ die Grasnarbe kurz.
Aber nicht nur die Notwendigkeit des "Deichens" ist geblieben, auch einige Begriffe wurden von früher erhalten: Die Beauftragten für die Deichsicherheit heißen im Bereich Cuxhaven und Otterndorf seit jeher Schultheiß, und der „Blanke Hans“ ist nach wie vor der Name für den Sturm aus Nordwest, der sich jeden Winter mit seinen Fluten an unseren Deichen abmüht.

Spatenrecht

Am Deichaufgang nahe der Deichschleuse in Otterndorf wird man von drei schwer arbeitenden Deichbauarbeitern begrüßt. Das Denkmal des Künstlers Frijo Müller-Belecke soll an die Notwendigkeit des Deiches erinnern. Dafür steht auch der plattdeutsche Spruch: "Keen nich will dieken, de mutt wieken!" lns Hochdeutsche übersetzt heißt das: "Wer nicht will deichen, der muss weichen!".

 

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