Über die Levensauer Hochbrücke führt eine Straße und eine Eisenbahnlinie. Die Bogenbrücke
die mit
500.000
Nieten zusammengehalten wird, verbindet
bei Kanalkilometer 93,48 den Kieler Stadtteil Suchsdorf auf der Südseite und den Ortsteil Levensau der
Gemeinde Neuwittenbek auf der Nordseite des Kanals.
1954 wurden die mächtigen steinernen Portale abgerissen und die vier
Kaiseradler demontiert.
Sie standen einer Verbreiterung der Fahrbahn im Wege.
Von der anfänglichen Brücke blieben die beiden Brückenköpfe mit den Widerlagern
und die eisernen Bögen erhalten.
Ein Kaiseradler wurde 1995 auf einem Podest auf der Schleuseninsel aufgestellt
und ein anderer (Bild rechts) an der Wand des westlichen Torbunkers der Großen Südkammer befestigt. Trotz der Begeisterung für die Schönheit dieser Brücke laufen aufgrund des
weiter fortschreitenden Alters der Levensauer Hochbrücke und der auf sie
wirkenden und leider nicht abnehmenden statischen und dynamischen Belastungen,
sowie durch die Bogengeometrie begrenzte Fahrwasserbreite,
die ersten Arbeiten für den Neubau einer kombinierten Eisenbahn-Straßenbrücke. Dann verschwindet auch das
letzte Nadelöhr im NOK. Am Ziegelsteingewölbe des südlichen Widerlagers fanden
bereits Umbauarbeiten statt, um das Bauteil unter der neuen Brücke als
Fledermausquartier erhalten zu können. Die Wege direkt am Kanal unter der Brücke
mussten beidseits gesperrt werden. 2021/2022 wurden 36 Löcher 30 m tief in die
Uferböschung gebohrt und mit Beton verfüllt, um die alten Brückenköpfe zu
stabilisieren, bervor der Brückenbogen abgebaut wird. Der Neubau soll etwa 2026 fertig gestellt
sein. Im Zuge der Baumaßnahmen für den Ersatzneubau der 1. Levensauer
Hochbrücke wurde im November 2022 eine Befenderung unterhalb der alten Brücke
errichtet. Der betroffene Bereich ist in seiner nutzbaren Breite optisch
eingeschränkt und gilt daher als Engstelle bis zum Abschluss der gesamten
Baumaßnahme und darf von der Schifffahrt nur einschiffig passiert werden.
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