Rund vier Kilometer südlich führen noch eine Eisenbahnbrücke und eine
Autobahnbrücke "Oderbrücke Frankfurt (A12)" über die Oder. Beide haben
Fahrwasserbegrenzungsmarken und sind befeuert.
In Słubice steht ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Jahrtausendflut. Das
Oderhochwasser (Jahrtausendflut) war die größte bekannte Flut der Oder, als im
Juli 1997 Süd- und Westpolen, die Tschechische Republik, Ostdeutschland
(Lausitz), die Nordwestslowakei und Ostösterreich überschwemmt wurde und es
dabei zu 114 Todesfällen in Tschechien, Deutschland und Polen führte. Dieses
Hochwasser wurde durch zwei aufeinanderfolgende Starkregenwellen verursacht.
Dabei bildete sich über Norditalien ein Tiefdruckgebiet, das durch den Zustrom
kalter Luft aus Westeuropa verursacht wurde. Dieses Tief bewegte sich nach
Nordosten in Richtung Balkan. Dieses System verursachte einen Zustrom heißer
Luftmassen maritimen Ursprungs aus dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer nach
Norden. Der Kontakt warmer, feuchter Luft mit kalter Luft aus der Ostsee führte
zu starken Niederschlägen an der Grenze beider Luftmassen. Vom 4. bis 8. Juli
1997 wurden im Gebiet zwischen Breslau, Kattowitz und Brünn Niederschlagsmengen
von mehr als 300 mm registriert. Am
tschechischen Berg Lysá hora in den mährisch-schlesischen Beskiden fielen vom
Morgen des 4. Juli bis zum Morgen des 9. Juli 586 mm Regen, davon 510 mm innerhalb von
72 Stunden. Im Hochwassergebiet von Polen bis Österreich fielen innerhalb
weniger Tage Niederschlagsmengen von einem Monat, in den Bergen sogar von zwei
Monaten. Zwei Wochen später, vom 18. bis 22. Juli, herrschte in der
Tschechischen Republik ein Tiefdruckgebiet mit Schwerpunkt über Italien. Dieser
Tiefdruck verursachte vor allem im Riesengebirge und im Isergebirge
langanhaltende Niederschläge. Im gesamten Juli überstiegen die Niederschläge den
Monatsdurchschnitt um das Drei- bis Vierfache, in den Bergen sogar um das
Fünffache. |