Molenfeuer Eidersperrwerk

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Typ: Molenfeuer Nord Eidersperrwerk Backbordfeuer
Internationale Nr. B1634
Deutsche Nr. 307540
Position: 54°15'59" N - 08°50'28" E
Kennung UF: Oc (2) R 12s / FW
Optik: LED-Laterne
Bauwerkshöhe: 6 m
Feuerhöhe: 8 m
Tragweite: 5 sm
Inbetriebnahme: 20.03.1973
Foto: April 2014

Der verzinkte Stahlrohrmast mit viereckigem Gitterkorb steht am Kopf der Nordmole. Das Backbordfeuer markiert die nördliche Begrenzung in die Einfahrt zum Eidersperrwerk. Zur Seeseite ist eine weiße Tafel und ein Nebelflutlicht angebracht.

Typ: Molenfeuer Süd Eidersperrwerk Steuerbordfeuer
Internationale Nr. B1635
Deutsche Nr. 307550
Position: 54°15'57" N - 08°50'30" E
Kennung: Oc G 6s / FW
Optik: LED-Laterne
Bauwerkshöhe: 5 m
Feuerhöhe: 8 m
Tragweite: 6 sm
Inbetriebnahme: 20.03.1973
Foto: September 2019

Der runde Betonturm mit dem achteckigen Gerätehausaufbau steht am Kopf der Südmole. Auf dem Dach befindet sich eine grüne Steuerbordlaterne und eine Wetterstation. Der Turmsockel wird angestrahlt. An der Einfahrtsseite ist ein Nebelstrahler installiert.

Das Steuerbordfeuer markiert die südliche Begrenzung an der Einfahrt zum Außenhafen am Eidersperrwerk. Durch eine wasserdichte Stahltür gelangt man ins Innere des Gebäudes.

Der runde Stahlmast mit aufgesetztem roten Scheinwerfer steht zwischen dem Sperrwerk und der Schleuse. Im Hintergrund ist auf der Binnenseite ein baugleicher Turm, wie auf der Südmole zu sehen. Der Turm hat kein Molenfeuer, wird aber auf der Einfahrtsseite zur Schleuse angestrahlt. Zusätzlich ist am Turmkopf ein Nebelstrahler installiert.

Schleuse Eidersperrwerk Schleuse Eidersperrwerk Binnenseite

Das Eidersperrwerk an der Mündung der Eider ist das größte deutsche Küstenschutzbauwerk. Die Planungen dafür begannen nach der schweren Sturmflut von 1962. Damals wurden weite Gebiete überschwemmt. Die Wassermassen der Nordsee konnten ungehindert in das tiefer gelegene Marschland eindringen.
Baubeginn war am 29. März 1967 und die Einweihung am 29. März 1973. Der neu errichtete Damm verfügt über vier Segmentverschlüsse, die bei Bedarf abgeriegelt werden. Im Normalbetrieb strömt das Wasser durch das Eidersperrwerk ungehindert ein und aus. In besonderen Fällen kann die Eider für die Schifffahrt angestaut werden. Bei Sturmflut werden die Tore geschlossen, um das Hinterland zu schützen. Das Eidersperrwerk wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Tönning betrieben. Die Steuerung wird gemeinsam mit den Vertretern aus Küstenschutz, Wasserwirtschaft und Schifffahrt abgestimmt. Über dem Damm verläuft eine Straße, die eine schnelle Verbindung zum Binnenland gewährleistet.
Seit 2022 werden alle zehn Sieltore bei laufendem Betrieb saniert, da sie stark verrostet sind. Die Arbeiten werden mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Eidersperrwerk

1815 ging in der Eidermündung das erste deutsche Feuerschiff vor Anker. Es war jährlich von Anfang Februar bis Ende November stationiert. 1834 strandete das Schiff in einem Ansteuerungstonne Eiderschweren Sturm, wobei alle Lotsen und Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. 1835 wurde es durch ein größeres und sichereres Feuerschiff ersetzt.
Die Ansteuerung zum Eidersperrwerk erfolgt heute über die Ansteuerungstonne 'Eider' (Kennung: Iso RW 4s). Die 2017 begradigte Fahrrinne zum Sperrwerk ist gut betonnt.
Die Ansteuerungstonne 'Eider' wurde Ende Juli 2022 beschädigt und drohte zu sinken. Teilweise war nur noch der Solar-Kompaktaufsatz sichtbar. Sie wurde vorübergehend durch eine unbefeuerte Spierentonne (r.w.) ersetzt.
Das Bild zeigt eine ausgemusterte Ansteuerungstonne  (Heultonne) am Tonnenhof Tönning.
Große Teile der Oberfläche des Eiderdeichs sind aufgerissen, so dass der Sand ausgetragen wird. Dadurch ist der Deich an einigen Stellen von ursprünglich 8,70 Metern bis auf 8,30 Meter abgesackt. Bei einem Jahrhunderthochwasser ist der Deich nicht mehr sicher vor einer Überspülung. Aus diesem Grund wird der Eiderdamm bis 2026 auf neun Meter erhöht und mit einer Asphaltdecke versehen.

 

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