Der genietete, rote Eisenturm mit der spitz
zulaufenden Kuppel überdauerte die folgenden Jahrzehnte als Tagesmarke. Der Leuchtturm in Pilsum wurde
1973, 1984 und 1998 komplett restauriert.
Seit 1997 ist der Leuchtturm im Besitz der Deichacht Krummhörn. Am 25. März 2014 bekam der Leuchtturm eine neue Kappe. Drei Wochen vorher wurde
das 2,5 Tonnen schwere Dach wegen tiefgreifender Korrosionsschäden mit einem
Autokran demontiert und in einem Emder Metallbetrieb restauriert. Dabei wurden
die tragenden Metallstreben erneuert, die Kupferbleche gesandstrahlt und eine
isolierende Antikondesbeschichtung aufgetragen. Die 30.000 Euro teure Sanierung
wurde durch Einnahmen aus Markenrechten und Trauungen auf dem Leuchtturm
finanziert.
Der Ringelsockenturm ist für die meisten Menschen
einfach nur der Otto-Turm. Denn berühmt wurde er aus dem Film
"Otto der Außerfriesische" — natürlich mit Otto Waalkes. In diesem
Film wohnte Otto im Leuchtturm. Seit dem 27. Mai 2004 können sich Brautpaare
in "Ottos Turm" standesamtlich trauen lassen. Platz für eine große
Hochzeitsgesellschaft ist hier allerdings nicht. Als erstes Paar überhaupt
wurden am 27. Mai 2004 Tanja Harms und Jörg Casjens aus Emden im
kleinsten Leuchtturm Deutschlands getraut. Seitdem ist der Pilsumer
Leuchtturm, direkt am Deich in der Krummhörn gelegen, ein beliebter
Ort, sich das "Ja-Wort" zu geben. Otto Waalkes, sicherlich der
prominenteste Hochzeitsgast an diesem Tag, war auch der Erste, der
dem glücklichen Paar gratulierte. Hunderte von Schaulustigen sahen
sich das Ereignis aus nächster Nähe an. Etwa 200 Paare heiraten jedes Jahr in
dem engen Trauzimmer des wohl bekanntesten Leuchtturms von Ostfriesland. Der Termin für diese Trauung
wurde über das Internet Auktionshaus ebay zum Einstiegsgebot von
einem Euro versteigert. Den Zuschlag erhielt der 91. Bieter zum
Preis von 1890 Euro. Bei dieser Weltpremiere wurde das Brautpaar von
ihrem Übernachtungsquartier, dem Hotel Landhaus zum Deichgraf in
Greetsiel, mit einer Pferdekutsche gezogen von zwei Schimmeln
abgeholt und zum rot-gelb gestreiften Turm gefahren. Hunderte von
Schaulustigen erwarteten sie bereits. Die Trauung fand statt in
luftiger Höhe mit einem traumhaften Ausblick auf die
Nordseeküste
mit anschließendem Fototermin und Sektempfang. Glückwünsche von der
Bundeswehr, ein Hochzeitsständchen und weiße Tauben, die in die Luft
entsandt wurden, trugen mit dazu bei, diesen Tag zu einem
unvergesslichen werden zu lassen. Es folgte eine Kutschfahrt durch
das Vogel- und Naturschutzgebiet Leyhörn in das dorferneuerte
Warfendorf Pilsum. Nach einem ausgiebigen Hochzeitsmenü, einer
Kirchenführung inkl. musikalischer Untermalung des Posaunenchors
Pilsum und anschließender Teetafel fuhr das Brautpaar mit der
Hochzeitskutsche zurück in ihr Hotel. Ein romantisches Abendessen im
Hotel in Greetsiel rundete diesen ereignisreichen Tag ab. Presse und
Fernsehen waren zahlreich vertreten. Heiraten in Ottos Wohnzimmer
ist in Anspielung auf
den Film "Otto – der Außerfriesische", den
Otto Waalkes gedreht hat, nun für jedermann und -frau möglich.
Termine und Einzelheiten erhalten Interessierte direkt bei der
Touristik-GmbH Krummhörn-Greetsiel unter Tel: 04926 - 918858. Am 1. März brachte die Deutsche Bundespost eine 70-Cent-Sonderbriefmarke heraus, auf der der Pilsumer
Leuchtturm bei Krummhörn abgebildet ist. Im Vordergrund des Bildes malt ein
lachender Ottifant mit einem Pinsel in seinem Rüssel einen Regenbogen über den
Pilsumer Strand.
Hier geht es zur
Pilsumer-Leuchtturm-Home-Page.
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