Richtfeuerlinie Barhöft

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Typ: Unterfeuer Unterfeuer Barhöft
Internationale Nr. C2583
Deutsche Nr. 216500
NGA-Nr. 116-5884
Position: 54°26'00" N - 13°01'51" E
Kennung: Oc W 6s
Richtfeuerlinie: 228,8°
Bauwerkshöhe: 6 m
Feuerhöhe: 7 m
Tragweite:

1 sm

Foto: September 2024
Weißer Stahlmast mit weißer Tagmarke und Präzisionsstrahler. Unter- und Oberfeuer stehen 40 m auseinander.
Typ: Oberfeuer Oberfeuer Barhöft
Internationale Nr. C2583.1
Deutsche Nr. 216501
NGA-Nr. 116-5888
Position: 54°25'59" N - 13°01'50" E
Kennung: Oc W 6s
Richtfeuerlinie: 228,8°
Bauwerkshöhe: 7 m
Feuerhöhe: 10 m
Tragweite: 1 sm
Foto: April 2017

Im Oktober 2015 wurde die Richtfeuerlinie geändert und das Feuer von Rot auf Weiß umgestellt. Der ehemalige Doppelscheinwerfer wurde durch einen Präzisionsstrahler  ersetzt.

Bereits Ende 1887 wurde in Bahrhöft eine erste Bake errichtet. Das erste Richtfeuer wurde 1895 mit Lokomotivlaternen betrieben, die an Masten hochgezogen wurden. Die Brenner wurden mit Petroleum und einer Zünd- und Löschuhr betrieben.

Lokomotivlaterne Barhöft
Zeichnung einer ehemaligen Lokomotivlaterne von Barhöft. Quelle: Archiv WSA Ostsee

Stralsund, den 17. Mai 1929

Herrn

Max Levy

Berlin N.65
Müllerstraße 30

Für den Kennungsgeber des Richtfeuers Barhöft ist von Ihnen ein Motor an das Seezeichenversuchsfeld Berlin geliefert worden mit der Bezeichnung:

P. L. Nr.520. U.1.4.
1/30 PS 3000 Tn.
220 Volt   Nr. K. 254726.

Nach verhältnismäßig kurzem Betrieb des Feuers waren die Kohlebürsten des Motors schon stark abgenutzt, so dass sie ausgewechselt werden mussten. Nachdem die Kohlen erneuert waren, lief der Motor mit 50 periodischem Wechselstrom von 220 Volt Netzspannung wieder einwandfrei.
Das Übersetzungsverhältnis des Kennungsgebers ist zwar abgeändert worden, jedoch wird damit gerechnet, dass die Kohlebürsten sich auch in Zukunft stark abnutzen werden. Das Seezeichenversuchsfeld Berlin hat daher vorgeschlagen, einen ausreichenden Vorrat von Ersatzkohlen bereitzuhalten.
Es wird um baldgefl. Übersendung von 2 Dutzend Ersatzkohlen für den Motor an das hiesige Wasserbauamt Stralsund-West, Külpstr. 12 ergebenst ersucht. Die Rechnung wollen Sie in doppelter Ausfertigung einreichen.

Quelle: Archiv WSA Ostsee

Der Hafen von Barhöft liegt im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Grenzsäule BarhöftVon hier starten im Herbst Kranichtouren für Touristen. Ansonsten benutzen zahlreiche Segler den Hafen von Barhöft als Zwischenstation zu den Inseln Rügen und Hiddensee.

Der Hafen Barhöft wurde zu DDR-Zeiten fast ausschließlich militärisch genutzt.  Am Hafen steht eine rund 1,5 m hohe historische Grenzsäule aus Beton mit schwarz-rot-goldenen Diagonalstreifen. Am oberen Ende ist eine Aluminiumgussplatte mit dem Staatswappen der DDR (Hammer, Zirkel und Ährenkranz) und dem Schriftzug 'DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK' eingelassen. Aus der Säulenspitze ragt ein knapp 15 cm langes Rundeisen, damit dort keine Vögel landen und die Säule mit ihrem Kot beschmutzten.
Nach der Wende wurden die meisten DDR-Grenzpfähle entfernt. In Barhöft hat man sie als ein Stück deutscher Geschichte erhalten.

Aussichtsturm BarhöftWachturm Barhöft

Dieser Turm gehörte zum militärischen Bereich der damaligen NVA-Raketeneinheit der 6. Grenzbrigade Küste. Er ist der Nachfolger zwei anderer Türme, die hier am "Barhöfter Kliff" standen.
Der erste Turm wurde 1936 erbaut und hatte eine Höhe von 15m. Er diente als Leuchtfeuer. Der zweite war bereits ein Beobachtungsturm und wurde 1960 erbaut. Er hatte eine Höhe von 28m. Dieser Turm war oberhalb des Mastes mit einem Wachhäuschen bestückt. Beide Türme wurden in der Vergangenheit demontiert.
Der jetzige Turm wurde 1986 erbaut und als Wach- und Funkmessturm genutzt. Dieser Turm hat eine Höhe von 16,9 m, gemessen bis zur Plattform und einem Umfang von 19 m. Im Erdgeschoss war der Bereitschaftsraum der NVA-Raketentruppen. Die anderen Geschosse wurden als Funktionsräume genutzt.
Nach der Wende wurde der Beobachtungsturm zum Aussichtsturm umgebaut. Bis zur Plattform muss der Besucher 102 überwinden, dann wird er den ganzen, einmaligen Naturraum des Nationalparks erfassen.

 

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