Der
achteckige Backsteinturm mit rotbrauner Klinkerverblendung wurde von
1915 bis 1916 auf einem Betonfundament an der Hohwachter Bucht,
unweit der Gemeinde Behrensdorf errichtet. Die leicht modifizierten Baupläne stammen vom Leuchtturm Flügge.
Auf der Plattform ist eine 8,6 m hohe Eisenlaterne aufgesetzt. Die Gürtellinse
hatte eine Höhe von 1189 mm und besaß 9 Diopter, 8 Katadiopter oben und 4
Katadiopter unten. Der
Leuchtturm Neuland wurde erst nach dem Ersten Weltkrieg in Betrieb
genommen. Er diente der Schifffahrt zwischen Fehmarn und Kiel als
Orientierungsfeuer und warnte mit zusätzlichen Warnsektoren vor Untiefen in der
Hohwachter Bucht. Am 20. Juli 1996 wurde das Leuchtfeuer gelöscht. 1999 wurde
die Gürteloptik durch ein Drehspiegelfeuer mit einer 400W
Halogenmetalldampflampe ersetzt, die eine Lichtstärke von 200.000 Candela
erzeugt. Seitdem zeigt
der Turm am Tag lichtstarke, rote bzw. gelbe Lichtsignale der
Bundesmarine, wenn in den militärischen Sperrgebieten Putlos und
Todendorf Schießübungen stattfinden. Weitere Warnfeuer in diesem
Gebiet sind von West nach Ost: Heidkate,
Hubertsberg,
Wessek,
Blaneck , und
Heiligenhafen.
Der seit 1987 denkmalgeschützte Leuchtturm Neuland kann an zwei Tagen im Jahr (Leuchtturm-Tage) besichtigt
werden. Für alle die es genau wissen wollen, es sind 210 Stufen bis zur Plattform. Das Motiv des
Leuchtturms Neuland ist auf einer 45 Cent Sonderbriefmarke der
Deutschen Post vom 10.08.2006 abgebildet.
Bildquelle der Schnittzeichnung: Archiv WSA Ostsee |