Typ: |
Molenfeuer
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Internationale Nr.
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C2860
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Deutsche Nr. |
224360 |
Position: |
53°45'03,8''N - 14°04'12,7" E |
ARLHS: |
FED 244 |
Kennung:
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Oc 6 s
[(1)+5 s]
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Sektor: |
113°-293° |
Bauwerkshöhe:
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11,2 m
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Feuerhöhe:
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11 m
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Optik:
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Gürtellinse
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Tragweite:
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weiß 13 sm
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Inbetriebnahme: |
14. Dezember 2000 |
Foto: |
Juni 2009 |
Der weiße runde Stahlturm mit Galerie und roter Laterne mit spitz zulaufender
Kuppel steht auf der Westmole von Ueckermünde, am Stettiner Haff. Der Turm hat
einen Durchmesser von zwei Metern und ist auf der Ostseite mit dem Wappen von
Ueckermünde verziert. Er ist der östlichste deutsche Leuchtturm.
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Der heutige Leuchtturm wurde von der Firma VNT Stahlbau GmbH in Abtshagen gebaut und
am 13./14. Dezember 2000 aufgestellt. Das Geländer am Kopf der Westmole ist
grün, an der Ostmole rot lackiert.
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Alte Laterne von Ueckermünde |
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Bauwerkshöhe: |
11,30 m |
Feuerhöhe: |
11 m |
Sektoren: |
R 113°-217°, W -247°, R -293° |
Tragweite: |
W 11,5 Sm, R 6,5 Sm |
Optik: |
Gürtellinse, F = 500 mm |
Betriebszeit: |
1926 - 2000 |
S/W-Foto: |
Archiv WSA Stralsund |
Seit 1844 gibt es an der Westmole der Mündung der Uecker ein Molenfeuer aus Holz
mit versilbertem Parabolspiegel und eindochtiger Petroleumlampe, dass bis 1903
noch dreimal umgebaut bzw. erneuert wurde. 1926 wurde hier eine viereckige,
weiße Stahlgitterbake mit viereckiger Plattform und runder Laterne mit kegelförmigem Dach
und Abzugshaube errichtet.
Als Leuchtmittel diente ein Flüssiggas-Glühlichtbrenner. In den 1980er Jahren
wurde die Bake zur Wasserseite komplett bis oben verlattet und rot gestrichen, mit einem
weißen waagerechten Streifen in der Mitte.
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Heutiger Standort: |
54°16'51,3''N - 13°06'21,1" E |
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Foto: |
Oktober 2020 |
Als die alte Leuchtbake im Jahr 2000 abgebaut wurde, hat man die Laterne zunächst auf
dem Dänholm beim Bauhof des WSA Stralsund zwischengelagert. Heute befindet
sich dieses maritime Denkmal aufgearbeitet auf dem neuen Gelände der Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung in Stralsund am Wamper Weg und wird von den
WSA-Mitarbeitern bei regnerischem Wetter gerne als Raucherunterstand benutzt. Die Uecker ist der Fluss, der der Uckermark ihren Namen gab. Sie wechselt ihren
Namen von Ucker in Uecker irgendwo an der unsichtbaren Grenze zwischen
Mecklenburg und Vorpommern. Vom Ueckermünder Stadthafen fährt ein Fahrgastschiff zur bekannten Kur- und
Ostseestadt Swinemünde (Świnoujście). Wo früher der "Eiserne Vorhang" eine
unüberwindbare Grenze zwei sich in Schach haltender Blöcke bildete, gehen heute
Nachbarn normal miteinander um. |
Swinemünde hat eine weiße Windmühle als
Wahrzeichen, die als Navigationsmarke am Kopf der Westmole steht. Hier schauen
Spaziergänger den großen Fähren hinterher, die Kurs auf Schweden oder Dänemark
nehmen. Auf der Insel Wollin steht der mit 68 Metern höchste Leuchtturm der
Ostsee. Wer sich für alte Festungen interessiert, findet am westlichen Swineufer
die Engelsburg und die Westbatterie. Sie dienten vorwiegend dem militärischen
Schutz der Stadt und des Hinterlandes. Beide Militärbauten stammen aus dem 19.
Jahrhundert, wurden um 1940 von den Nationalsozialisten ausgebaut und nach dem
Zweiten Weltkrieg von den Sowjets genutzt. Ein Großteil der Besucher kommt nach
Swinemünde, um Erkrankungen von Herz, Kreislauf und der Atemwege auszukurieren.
Kinder, die Sandburgen bauen, sieht man hier entsprechend selten. Die meisten
Tagesgäste besuchen den Polenmarkt direkt an der Grenze. Hier kann man an dicht
gedrängten Marktständen in Doppelreihen alles Mögliche billig kaufen - von
Zigaretten über Miederwaren bis hin zu Autotuningzubehör. Die
Händler sind perfekt auf die deutschen Touristen eingestellt und die
Verständigung ist durchwegs kein Problem. Die Werbetafeln sind vorwiegend in
deutscher Sprache abgefasst. Handeln ist hier erwünscht. |
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