Signalturm Wilhelmshaven

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Der Signalturm an der ehemaligen 3. Hafeneinfahrt ist eine vierbeinige Eisenkonstruktion und wurde 1935 binnen weniger Monate nach den Plänen von Direktor Arthur Krombach vom Norddeutschen Eisenbau in Wilhelmshaven fertig gestellt. Das Marine-Wahrzeichen diente der militärisch Signalturm Wilhelmshavenoptischen Nachrichtenübermittlung durch Signalflaggen und Lichtmorsezeichen von Land auf See und umgekehrt.
Der 35 Meter hohe Eisenturm ist ein Ersatzbau für den ursprünglichen Signalturm, der um 1909 errichtet wurde. Der alte Turm, der aus massivem Mauerwerk bestand, musste im Juli 1935 abgerissen werden, da eine Erhaltung ohne größere Gefährdung der Arbeiter, die die Torkammerinstandsetzung ausführen sollten, nicht möglich gewesen wäre.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Schleusenkammern der 3. Einfahrt gesprengt und die meisten Schleusengebäude zerstört. Nur der Signalturm konnte erhalten werden. Im Jahr 1949 kam Professor Dr. Rudolf Drost, damals Leiter des Instituts für Vogelforschung, nach Wilhelmshaven, nachdem das Vogelforschungsinstitut auf Helgoland zerstört wurde und nutzte daraufhin das Gelände der 3. Hafeneinfahrt und den Signalturm zur Beobachtung des Vogelzugs und der gefiederten Gäste auf der Jade. Das Vogelinstitut nutzte den Turm bis zu seiner Umsiedlung ins Fort Rüstersiel im Jahr 1966.
Nach 1966 diente der Signalturm zu Wohnzwecken und dem Wilhelmshavener Künstler Dr. Hartmut Wiesner als Atelier.
2005 wurde der Signalturm vom Eigentümer "Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG" an einen Privatmann verpachtet, der die oberen zwei Etagen zur Gästewohnung umbaute und an Feriengäste vermietete.
Anfang 2016 hat die Wilhelmshavener Wohnungsbaugenossenschaft "Spar + Bau" den mittlerweile denkmalgeschützten Signalturm gepachtet und vermietet ihn im Zeitraum vom 01. Mai bis zum 31. Oktober weiterhin als Gästewohnung. Der historische Signalturm steht auf der Schleuseninsel in einem eingezäunten Grundstück innerhalb eines Biotops, zu dem auch ein wassergefüllter Teil der ehemaligen Schleusenkammer gehört. Die Gästewohnung in luftiger Höhe ist über eine breite Treppe mit 120 Stufen zu erreichen.
Die untere Etage besitzt jeweils zwei große Fenster in jede Richtung und dient als Wohn- und Esszimmer inklusive einer kleiner Kochnische. In der oberen Etage befifindet sich der Schlafraum mit einem umlaufenden Balkon, von dem man den Sonnenaufgang über der Jade genießen kann. Zwei Toiletten und einen Duschraum gibt es ebenerdig in einem separaten Sanitärgebäude. Für Ausflüge stehen Fahrräder zur Verfügung. Aufgrund der hohen Nachfrage muss man zwei Jahre im Vorraus buchen.

 

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