Wasserstandsanzeiger Bremerhaven

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Wasserstandsanzeiger BremerhavenDer Wasserstandsanzeiger wurde 1903 am Weserdeich in Bremerhaven errichtet und bis 1973 zur optischen Übermittlung von Tide-Informationen betrieben und danach wegen der Einführung modernerer elektronischer Mess- und Meldeverfahren außer Dienst genommen.

Der Wasserstandsanzeiger besteht aus einem insgesamt 32 m hohen Gittermast mit Rah und Stange, die mit Drahtseilen abgespannt sind. An der nördlichen Seite der Rah wurden je nach Wasserstand rote Bälle und rote Kegel aus Korbgeflecht aufgehängt, die der Schifffahrt auf der Weser den Wasserstand über Seekartennull (SKN = Niedrigwasser in der Weser) anzeigte. Jeder Ball zeigte 1 m Wasserhöhe über SKN, jeder Kegel zeigte 20 cm Wasserhöhe an. Auf der südlichen Seite der Rah wurden zur Nachtzeit entsprechende Lichtsignale mit Laternen gesetzt. Jedes rote Licht entsprach einem Meter Wasserstand, jedes weiße Licht 20 cm, bezogen auf das örtliche Seekartennull an der Geestemündung. Der rote Zeiger an der Spitze weist auf die Tidephase hin. Stellung nach oben bedeutet auflaufendes Wasser, Stellung nach unten ablaufendes Wasser. Steht der Zeiger waagerecht ist Hoch- bzw. Niedrigwasser. Eine rote Flagge warnte die Schifffahrt vor Wasserständen unter Normal Null. Bei Sturm wurden schwarze Bälle aufgezogen.

Das Setzen der Bälle, Kegel und Laternen wurde anfangs von einem Signalwärter mittels einem Kurbelwerk durchgeführt, später wurden die Signale mit Elektromotoren hochgezogen, die durch einen Pegelmesser am Alten Vorhafen angesteuert wurden.

2014 hat man das unter Denkmal stehende maritime Wahrzeichen für das Deutsche Schifffahrtsmuseum restauriert. In dem dazugehörigen Aufenthalts- und Dienstgebäude, dass 1952 neu errichtet wurde, befindet sich heute in den Sommermonaten ein Kiosk. Dieser Wasserstandsanzeiger ist eines der letzten noch vorhandenen Zeugnisse alter optischer Signaleinrichtungen für die Schifffahrt.

Die Wasserstandssignale, die den Wasserstand der Weser vor Bremerhaven anzeigen, werden heute an der Ostseite des Außenhauptes, im Turm des Betriebsgebäudes und an der Pegeluhr auf der Südmole vor dem neuen Außenhaupt angezeigt.
Hafenglocke BremerhavenWeiße Zahlen auf schwarzem Grund zeigen den Wasserstand in Dezimetern über Seekartennull. Rote Zahlen auf weißem Grund zeigen den Wasserstand in Dezimetern unter Seekartennull.
Weißes Licht über den Fenstern: auflaufendes Wasser.
Weißes Licht unter den Fenstern: ablaufendes Wasser.

Der Nachguss dieser Glocke mit dem nachgebauten Glockenstuhl soll an die Originalglocke der ehemaligen Kammerschleuse am Alten Hafen in Bremerhaven erinnern.
Die 1829/1829 erbaute Schleuse wurde schon 1926 wieder geschlossen und im Jahr 1933 schließlich zugeschüttet. Die Glocke warnte die Schiffe vor einem Wasserschwall, wenn die Schleusentore ab und zu bei gefüllter Schleusenkammer geöffnet wurden, um bei Ebbe mit dem ablaufenden Wasser Sedimente aus dem Hafenbecken in die Außenweser zu spülen.

  

 

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