
Entmagnetisierungsanlage im Großen Hafen von
Wilhelmshaven
Das Weser-Feuerschiff "Norderney" wurde 1907 auf der Bremer Werft "AG Weser"
gebaut und wies den Schiffen bis 1981 den Weg in die Deutsche Bucht. Das Schiff
ist 52,50 lang, hat eine Breite von 7,80 m und einen Tiefgang von 3,81 m. Die
hohen Unterhaltungskosten von rund einer Millionen DM jährlich brachten das
"AUS" für das Schiff. Es wurde im August 1981 durch eine Großtonne ersetzt.
Heute liegt das Feuerschiff im Großen Hafen von Wilhelmshaven am Bontekai und
kann dort besichtigt werden. Mit seinem kräftigen Rot ist es ein Blickfang für
Touristen. An Bord sorgt ein Fisch-Restaurant mit maritimen und regionalen
Spezialitäten für das leibliche Wohl der Besucher. Wer nach dem Essen müde ist,
kann auf dem Feuerschiff gleich eine Koje zum Übernachten buchen.
Das Marinemuseum Wilhelmshaven gibt Einblicke in Schifffahrt von heute und
früher. Hier kann man die Geschichte der Seefahrt hautnah erleben. Seit 2010
präsentiert sich das erweiterte Deutsche Marinemuseum mit einer Dauerausstellung
im neuen Gewand.

Das erste Exponat, dem man begegnet, ist ein U-Boot - allerdings ein sehr
kleines. Es ist so klein, dass es seinen zwei Besatzungsangehörigen nicht einmal
Platz zum Ausruhen im Liegen bot. Es ist sogar so klein, dass es in einem
einstöckigen Gebäude Platz findet. Es steht im seltsamen Kontrast zu den großen
Schiffen im Freigelände, die schon bei der Anfahrt unübersehbar sind. Man fragt
sich, wie seine Besatzung früher mehrere Tage darin unterwegs war ohne
Verbindung zum Festland und mit einem höchst riskanten Auftrag.
Nach dem Auftakt
geht es zum weiteren Museumsrundgang, der unter dem Motto
"Menschen-Zeiten-Schiffe" mit der wechselvollen Geschichte der deutschen Marine
im Spiegel der deutschen und internationalen Geschichte vertraut macht. Er
erzählt von ihren wechselnden Aufgaben, von bekannten Offizieren wie Alfred von
Tirpitz und Karl Dönitz ebenso wie von kleinen Leuten, deren Namen keiner mehr
kennt. Er berichtet von stolzen Schiffen wie der Bismarck und dem kleinen
Kreuzer Emden und gibt Einblick in Alltags- und Lebensbedingungen an Bord, aber
auch in die Ausnahmesituation des Kampfes und deckt die Entstehung von Legenden
und Mythen auf.
Der Rundgang endet im Freigelände, wo mehrere Schiffe im Original besichtigt
werden können: Etwa das Unterseeboot U 10 oder der Lenkwaffenzerstörer Mölders,
auf dem 334 Soldaten dienten. |