Der ca. 24 Meter
hohe, zylindrisch sich nach oben verjüngende Turm aus Backstein steht auf einem
20 Meter hohen, quadratischen Sockelgebäude, dass im historistischen Stil erbaut
wurde. Der Turm wurde an der nordwestlichen Ecke der ehemaligen
Helios-Werkshalle, an der Heliosstraße, errichtet. Auf der auskragenden
Plattform des Heliosturms befand sich bis zum Zweiten Weltkrieg ein
Versuchsleuchtfeuer. Die Helios AG, ein deutscher Pionier der Elektrotechnik,
baute neben Elektrogeräten auch die elektrische Ausrüstung für Leuchttürme. Mit
der Leuchtfeuertechnik von Helios wurden z.B. die Leuchttürme Borkum, Campen,
Roter Sand und Wangerooge ausgerüstet. Auch die Leuchtfeuer und gesamte Signaltechnik am
Nord-Ostsee-Kanal wurde damals von der Firma Helios geliefert.
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Der Name "Helios" stammt vom Sonnengott der alten Griechen.
Wegen finanzieller Schiflage musste Helios das Werk 1930 schließen. Der 44 m
hohe Leuchtturm blieb als Andenken an die frühen Jahre der Industrialisierung.
Das Feuer wurde im Zweiten Weltkrieg gelöscht. Erst 1996 wurde das Lampenhaus
nach alten Vorlagen rekonstruiert und neu aufgebaut. Die Kuppel erhielt mit
sechs konzentrisch angeordneten Leuchtstoffröhren eine schwache und blendfreie Dauerbeleuchtung. So
leuchtet der Heliosturm auch heute noch nachts über die Dächer von
Köln-Ehrenfeld.
Der Heliosturm, 230 Kilometer vom Meer entfernt,
gehört neben dem Leuchtturm Moritzburg und dem Leuchtturm in
Lindau zu den
wenigen Binnenleuchttürmen in Deutschland. Der Turm steht seit 1986 unter
Denkmalschutz. Unebene Steinstufen führen im Turm nach oben, bis man über eine
10-stufige Metallleiter in die Glaskuppel kommt. Allerdings ist der Heliosturm für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Nur Amateuerfunker treffen sich hier einmal jährlich im August, am
internationalen Leuchtturmtag, um sich mit der Kennung
FED-107 mit anderen Hobbyfunkern zu unterhalten. |
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