Nordhafen Walsum

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Der Nordhafen Walsum liegt rechtsrheinisch bei Rheinkilometer 793,1. Er wurde von 1933 bis 1936 als Werkshafen der "Bergwerksgesellschaft Walsum mbH" gebaut und diente ursprünglich als Versandhafen für den Abtransport von Kohle und Abraum.

Einfahrt Nordhafen Walsum

Von der Rheinmündung führt ein rund 500 m langer Vorkanal in ein Wendebecken mit einem Durchmesser von über 200 m. Direkt südlich der Hafeneinfahrt verkehrt die Autofähre Walsum-Orsoy. An der Nordostseite des Wendebeckens befindet sich ein Anlegeponton für private Boote.

Wendebecken Nordhafen Walsum

Im Anschluß an das Wendebecken überquert eine Hubbrücke den Nordhafen Walsum. Die Überquerung wurde als Hebebrücke gewählt, damit die Schiffe auch bei Hochwasser den Hafen anlaufen können.

Hubbrücke Walsum

Die Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg von den zurückweichenden Truppen der Wehrmacht gesprengt und 1950 neu erichtet. Sie wurde 2012 wegen Brückenschäden für den Autoverkehr gesperrt und ist seitdem nur noch von Fußgängern und Radfahrern passierbar. Die Sanierung der historischen Hubbrücke im Nordhafen in Duisburg-Walsum war wegen denkmalschutztechnischer Gesichtspunkte viele Jahre ungewiss. Ende 2020 beschloss der Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestages, die Sanierung des Walsumer Wahrzeichens mit 2,5 Millionen Euro zu unterstützen.

Kraftwerk am Nordhafen Walsum

Das Hafenbecken ist 70 m breit und hat von der Hubbrücke aus eine Länge von 850 m. Die hochwassersichere Kaianlage am Südufer befindet sich auf dem Werksgelände des Kohlekraftwerks Walsum. Für die Freizeitschifffahrt ist der Hafen gesperrt. Nach der Stilllegung des Bergwerkes Walsum im Jahre 2008 und im Verlauf der Errichtung des neuen Kraftwerkblocks 10 wird im Walsumer Nordhafen nur noch Importkohle für das Kraftwerk entladen und Kraftwerksasche abtransportiert.

Nordhafen Walsum

Die Bundesrepublik Deutschland hat mit Blick auf den Klimawandel beschlossen, dass spätestens 2038 die Kohleverstromung beendet wird. Von dem Ausstieg ist auch das Steinkohlekraftwerk der STEAG GmbH in Walsum betroffen. Die Steag nahm 2020 mit dem 1988 errichteten Block 9 am Ausschreibungsverfahren zur Reduzierung der Verstromung von Steinkohleanlagen teil und bekam einen Zuschlag. Die Stilllegung von Block 9 erfolgt im Juli 2021. Der im Jahr 2013 in Betrieb genommene Block 10, den die STEAG gemeinsam mit der österreichischen EVN AG betreibt, wird weiterhin Energie erzeugen.

 

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