Businesscenter Cubes III am Weikensee

Im Jahr 2021 kam bei der Hamminkelner Unternehmensvertretung "Pro Mittelstand" der Gedanke auf, am Weikensee einen Gewerbepark nach dem Vorbild der beiden Cubes in Wesel an der Rudolf-Diesel-Straße und Lippeglacis zu errichten. In dem neuen Business-Center sollen sich neue Start-Ups und innovative Unternehmen etablieren, um ihre Geschäftsideen zu verwirklichen. Grundstück BusinesscenterDie zentrale Lage nahe der Autobahnabfahrt zwischen dem Ruhrgebiet und der Niederlande ist ein optimaler Standort für das Projekt.
Erste Pläne für das Business-Center "Cubes III" am Weikensee wurden 2023 im Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung vorgestellt. Ursprünglich war geplant, so genannte Bürowürfel, ein Restaurant und ein Hotel auf dem Areal zwischen Weikensee und Isselburger Straße zu errichten.  Da Gewerbeflächen gefragter sind als Büros, wurde das Projekt mehrfach überarbeitet und immer größer. Auf der Nordseite des 17.000 m² großen Grundstücks sollen nun zusätzlich 10 Gewerbehallen mit einer Gesamtfläche von 1.850 m² sowie eine 1250 m² große Produktionshalle mit Bürokomplex zur Vermietung entstehen. Außerdem ist ein 200 m² großer Veranstaltungsraum mit moderner Ausstattung für Schulungen, Vorträge, Hausmessen etc. geplant. Die neuen Pläne wurden von den Politikern in der Ratssitzung kontrovers diskutiert. Besondere Kritikpunkte waren die neu vorgestellten Gewerbehallen und die Produktionshalle.
Das Grundstück war im Flächennutzungsplan bislang als Sondergebiet für Hotel/Restaurant ausgewiesen und musste zur Gewerbefläche umgewidmet werden. Der Rat der Stadt Hamminkeln fasste dazu am 28.09.2023 den Aufstellungsbeschuss.
Im Februar 2024 wurde im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung der aktuelle Stand der Planungen vorgestellt, bei der auch die Bürger ihre Anregungen und Bedenken zum Bebauungsplanverfahren vortragen konnten. Ein Planer vom Fachbüro Oekoplan erörterte dabei den Stand der Dinge mit einer Powerpoint-Präsentation.
Bebauunsplan BusinesscenterBei einem geotechnischen Gutachten mittels Rammkernsondierbohrungen im Bereich der geplanten Gebäude wurde der Baugrund untersucht. Dabei gab es keine Hinweise auf Schadstoffbelastungen. Ein Artschutzgutachten kam zu dem Ergebnis, dass eine Änderung des Flächennutzungsplans keine gravierende Auswirkung auf die Tierwelt hat. Eine Lärmschutzgutachten hat ergeben, dass der einwirkende Gewerbelärm auf die Nachbarschaft die Immissionsrichtwerte unterschreitet.
Durch die Errichtung der baulichen Anlagen kommt es zu einem Verlust von Acker- und Brachflächen mit geringem Gehölzanteil sowie einer zusätzlichen Bodenversiegelung mit negativem Einfluss auf den Wasserhaushalt. Durch Pflanzung von heimischen Gehölzen und einer Begrünung der Gebäudedächer sowie Versickerung des Niederschlagwassers über Versickerungsanlagen oder Rigolen ins Erdreich kann der Eingriff in Natur und Landschaft nicht vollständig ausgeglichen werden. Die notwendige externe ökologische Kompensation erfolgt deshalb mit "Ökopunkten" im Ökokonto von "Sabine & Peter van Nahmen Obstwiesen GbR" bei der Unteren Naturschutzbehörde.
Nachdem alle formalen Schritte erledigt waren, fasste der Rat der Stadt Hamminkeln am 9. Juli 2025 den Beschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Businesscenter". Dieser sieht eine zweigeschossige Bebauung mit einer Maximalhöhe von acht Metern vor. Die zulässige Dachneigung beträgt 0°-10°. Die Zugänge für den südlich vom Plangebiet gelegenen Schiffsmodellbauclub und die nordöstlich angrenzenden Anlieger wird durch Wegerechte innerhalb der neuen Bebauungsfläche gewährleistet. Bauschild BusinesscenterMitte August wurde vor dem Gelände ein Bauschild aufgestellt, das über das geplante Vorhaben informiert. Die Einrichtung der Baustelle und die Abtragung des Mutterbodens begannen im Oktober 2025. Durch den Gewerbepark könnten in Hamminkeln bis zu 150 neue Arbeitsplätze entstehen und der Stadt rund 250.000 Euro Gewerbesteuer einbringen.
In einem ersten Bauabschnitt entstehen sogenannte Office Cubes (Bürowürfel). Ein Dreier-Cube mit gemanagten Büroflächen in verschiedenen Größen, Besprechungsräumen und einem zentralen Empfang sowie einem Cube in dem ganze Etagen vermietet werden allerdings ohne zentrale Bewirtschaftung. Die Gebäude werden mit Wärmepumpen beheizt, die Flachdächer begrünt und mit Fotovoltaikanlagen versehen. An den Parkplätzen werden Schnell-Ladestationen für E-Autos errichtet, die die Fahrzeuge innerhalb kurzer Zeit mit vor Ort produziertem Solarstrom aufladen können. Im Sommer 2026 ist der Einzug der ersten Mieter in die Cubes geplant.
Im nächsten Bauabschnitt sollen 2026 die Gewerbehallen errichtet werden, das Restaurant und das Hotel folgen dann ein Jahr später.
Weitere Informationen zur Vermietung und Mietpreisen gibt es bei CUBES GmbH.

Letzte Aktualisierung: 26. Oktober 2025