Friedhofshalle Hamminkeln

Da die Bausubstanz konstruktiv in die Jahre kam und das Raumangebot sowie die Ausgestaltung nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach, sollte ein Neubau her. Die alte Halle war so renovierungsbedürftig, dass sich die Kosten für eine Restaurierung nicht mehr lohnt. Im Dezember 2020 beriet der Bauausschuss darüber, ob die alte Friedhofshalle saniert werden soll oder ob ein Neubau sinnvoller wäre. Nach langer Diskussion wurde die Verwaltung damit beauftragt, eine konkrete Kostenrechnung für einen Neubau zu erstellen.

Ende März 2024 begann die umfassende Sanierung der Friedhofshalle nach Plänen der beauftragten Duisburger Architektin Jutta Heinze, deren Tätigkeitsschwerpunkte im Sakralbereich liegen.
Damit Angehörige trotz der Sanierung der Aussegnungshalle wieder würdevoll von ihren Verstorbenen Abschied nehmen konnten, wurde das alte Backsteingebäude auf dem Friedhof (auch Brüggink-Gebäude genannt), das bis dahin als Gerätehaus für den Bauhofes diente, im Juli 2024 provisorisch dafür hergerichtet. Das kleine Gebäude bot Platz für rund 15 Trauergäste. Die Idee dazu hatten die Besitzer des Floristikunternehmens Berning, die auch wegen der angespannten Haushaltslage der Stadt die Kosten dafür übernahmen.
Beim Umbau der Friedhofshalle wurden sowohl ästhetische als auch funktionale Aspekte berücksichtigt, ohne die äußeren Gebäudekonturen in der Geometrie zu verändern.


Am 28.06.2025, dem Tag der Architektur, wurde die neu gestaltete Friedhofshalle der Öffentlichkeit vorgestellt. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, die neue Trauerhalle unter fachlicher Erläuterung von Architektin Jutta Heinze und Heike Lepping von der Stadtverwaltung zu besichtigen.
Überlegung zur Errichtung eines Kolumbariums

Die Verwaltung gab allerdings zu bedenken, dass zu diesem Bauwerk aus den 1930er Jahren keinerlei Statik- oder sonstige Bauunterlagen vorliegen und zweifelte daran, dass es bei Einrichten eines Kolumbariums baulich sicher genug für mehrere Jahrzehnte erhalten werden kann.
Die Verwaltung würde stattdessen, sofern überhaupt die Errichtung von Kolumbarien politisch befürwortet wird, bevorzugen, ein solches auf der benachbarten Rasenfläche zu planen und das alte Gebäude als Andachts- und Gedenkraum vorzuhalten, sofern keine baulichen oder bauordnungsrechtlichen Gründe entgegenstehen. Diesem Vorschlag stimmte der Stadtrat zu.
Letzte Aktualisierung: 30. Juni 2025