Die über 600 Segmentplatten
(Tübbinge) von 80 cm x 90 cm Größe haben ein Gewicht von 80 bis 100 kg. Das
Laternenhaus ist eine Stahlblechkonstruktion mit Kupferdach auf dem eine
kugelförmige Abzugshaube montiert ist.
Hier ein PDF-Dokument vom
Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning über die leuchtfeuertechnischen Angaben. Das Seefeuer 1. Ordnung auf der
Südspitze der Insel Sylt diente zur allgemeinen Orientierung und in Verbindung
mit dem Unterfeuer zur Markierung des Fahrwassers "Vortrapptief". Als
Tageskennung für das Seefeuer dient ein roter Anstrich mit einem 5 m breiten,
weißen Band in der Mitte.
Der Leuchtturm Hörnum erhielt
1936 eine selbsttätige Stromerzeugungsanlage, bestehend aus zwei zweizylindrigen
Dieselmaschinensätzen mit je 5 KW bei 750 Umdrehungen. Anfangs wurde das Feuer mit einer
Gleichstrom-Bogenlampe betrieben. Die Kennung wurde durch
Otterblenden erzeugt.
1937 wurde das elektrische Bogenlicht durch eine Glühlampe mit 2-fach
Lampenwechsler ersetzt. Damit wurde im Falle eines Durchbrennes der Hauptlampe
die Reservelampe sofort eingeschaltet. 1982 hat man die alte Optik gegen eine
moderne Drehspiegel-Optik mit vier Parabolspiegeln ersetzt.
Nur zwei Scheinwerfer zeigen jeweils das weiße Licht, die anderen werden in
Reserve gehalten und bei Bedarf automatisch umgeschaltet. Eine Etage unterhalb des
Seefeuers befand sich das Oberfeuer mit einem geschiffenen Glas-Parabolspiegel
mit einer Brennweite von 215 mm und einem Durchmesser von 50 cm. Als Lichtquelle
diente eine 100 Watt Glühlampe. Das Oberfeuer wurde am 14.11.1995 gelöscht und
die Lichttechnik später ausgebaut. Ende 1977 wird das Feuer
vom Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning ferngesteuert. Der Leuchtturm Hörnum ist der einzigste Leuchtturm auf Sylt, der
besichtigt werden kann. Er ist etwa baugleich mit den Leuchttürmen
Büsum, Pellworm und
Westerheversand. Unter der Laterne ist ein
Ausstieg zur Aussichtsplattform mit Rundbalkon, darunter befindet sich der Elektronikraum. In
25 m Höhe ist das Standesamt Hörnum untergebracht. Hier können sich
Heiratswillige in luftiger Höhe das Ja-Wort geben. Eine Leuchtturm-Trauung
kostet über 300 Euro. Eine Etage tiefer
ist der ehemalige Hilfswärterraum, darunter der Handwerkerraum und
ein Lagerraum. Diese Räume sind heute an einen Mobilfunkbetreiber
vermietet. Im Erdgeschoss ist eine Werkstatt mit einem
Notstromaggregat untergebracht.
Seit 1994 steht das Leuchtfeuer Hörnum unter Denkmalschutz. Am 12. Juli 2007
veröffentlichte die Deutsche Post eine Sonderbriefmarke mit dem
Motiv des Leutturms von Hörnum. Zwischen April und Oktober können sich
Heiratswillige auf dem Hörnumer Leuchtturm
trauen lassen. |