Leuchtturm Ohlhörn (Oldenhörn)

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Typ: Quermarkenfeuer Leuchtturm Ohlhörn (Föhr)
Internationale Nr. B1704
Deutsche Nr. 306880
NGA-Nr. 114-10644
ARLHS: FED 175
Position: 54°40'51" N - 08°33'59" E
Kennung: Oc(4) WR 15s
(1)+2+(1)+2+(1)+2+(1)+5 s
Sektoren: W 208°-237,5°, R -298°,
W -353°, R -80°
Optik: Gürtellinse
Bauwerkshöhe: 8,60 m
Feuerhöhe: 10,3 m ü. MThw
Tragweite: weiß 13 sm, rot 10 sm
Inbetriebnahme: 1953
Foto: Februar 2010

Der Leuchtturm Olhörn steht auf einem Geestrücken auf der Südosthuk der Marscheninsel Föhr.

Der viereckige  Leuchtturm Oldenhörn steht auf einer einen Meter dicken Stahlbetonplatte, die auf einem Pfahlrost mit 6 m langen Pfählen gegründet ist. In beiden Etagen sind die Betonböden rot verfliest. Die Fassade des quadratischen Turms ist mit rot-braunen Oldenburger Klinkern verkleidet. Vom Erdgeschoss führt eine Treppe zum Obergeschoss, von wo aus man über eine Steigeleiter zur Plattform kommt. Auf der begehbaren Plattform befindet sich ein weißes, rundes Laternenhaus mit einem Durchmesser von 1,60 m aus Stahl mit einem weiß lackiertem Kupferdach. Die Halogenglühlampe 24 V-250 W des Leuchtfeuers wird elektrisch getaktet und seit 1980 ferngesteuert.
Der Leuchtturm Olhörn dient als Quermarkenfeuer für das Fahrwasser 'Dagebüll, Norderaue und Föhrer Ley' zwischen den Inseln Föhr und Amrum und außerdem als Orientierungsfeuer für die Ansteuerung des Hafens von Wyk. Der Leuchtturm Ohlhörn ist ein beliebtes Ausflugsziel der Kurgäste.

Glühlampenwechselvorrichtung Leuchtturm Olhörn
Alte Glühlampenwechselvorrichtung des Leuchtturms Olhörn.  Bildquelle: Archiv WSA Ostsee

Seit 1730 gibt es auf Föhr nach holländischem Vorbild angelegte Vogelkojen. Diese Anlagen waren zum Einfangen von Wildenten. Der Entenfang in den Vogelkojen trug lange Zeit zum Lebensunterhalt der Inselbewohner bei. Die Wildenten waren als Delikatesse sehr begehrt und wurden auf Föhr selbst und auf dem Festland verkauft. Die Kojen liegen meistens unweit des Deichs in einem künstlich angelegten dichten Wäldchen aus Weiden, Pappeln, Erlen und Birken. In der Mitte einer rund zwei bis zehn Hektar großen Koje befindet sich ein Süßwasserteich von etwa 60 mal 60 Meter Fläche. Die auf dem Teich eingefallenen Wildenten wurden mit Hilfe von flügelgestutzten Lockenten, die an Futter gewöhnt sind, in einen der schmalen Gräben gelockt, die von den Ecken des Teichs aus hornförmig gebogen ins Gesträuch verlaufen. Diese "Fangpfeifen” sind mit Netzen überspannt und enden in einem Fangkasten. Bis heute sind noch sechs Vogelkojen auf Föhr erhalten und dienen den Enten als Rückzugsgebiet und zu touristischen Zwecken, wobei nur die Vogelkoje von Boldixum in den Sommermonaten besichtigt werden kann.
Föhr ist die zweitgrößte deutsche Nordseeinsel und gilt als die Familieninsel, weil sie geschützt im Windschatten von Amrum liegt.

 

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