Das vorgeschichtliche Großsteingrab (auch Alversteen, Alverstein oder Alverston
genannt) auf Fehmarn wurde nahe der
südlichen Küste auf einer leichten Geländeerhöhung zwischen
Strukkamphuk und Gold erbaut. Das Grab besteht heute noch aus vier
dicht nebeneinander aufgerichteten Trägersteinen der beiden Langseiten (sog.
Orthostaten) und einem gewölbten Deckstein. Ein Abschlussstein an der
Schmalseite und zwei flache Eintrittssteine sind nicht mehr vorhanden. Es
handelt sich um einen Dolmen, die einfachste Form eines Megalithgrabes.
Derartige Großsteingräber wurden in der Jungsteinzeit (ca. 3500 v. Chr.) mit
Erde überhügelt. Die Erbauer waren Siedler, die mit geschliffenen
Feuersteinbeilen den natürlich gewachsenen Wald rodeten und auf der Grundlage
bäuerlicher Lebens- und Wirtschaftsweise sesshaft wurden. In den Grabkammern
gaben sie ihren Toten Keramikgefäße, Bernsteinschmuck und Steingeräte mit.
Bis 1872 war Albertsdorf durch einen Kanal mit der Ostsee verbunden. Das Megalithgrab
diente den Seefahrern
damals als Seezeichen. Die Seite zur See war
weiß gekälkt und auf dem Deckstein
leuchtete ein weißes Kreuz. Dieses weiße Kreuz war bis zum Bau des
Leuchtturms Strukkamphuk im
Jahre 1896 ein
Wegweiser für die aus dem Fehmarnsund
einsegelnden Schiffe. Das Grab durfte deshalb nicht weggenommen oder verstümmelt
werden. Im 18. Jahrhundert kaufte die Königliche Regierung in Schleswig die
Albertsdorfer Steinkiste und sicherte so den Fortbestand des erhaltungswürdigen
Denkmals. Seit 1979 steht das über 5500 Jahre alte Megalithgrab unter
Denkmalschutz. Das heute von Sträuchern und Bäumen umgebene Megalithgrab
befindet sich unmittelbar hinter dem Deich zwischen Strukkamphuk und Gold und
ist gut zugänglich.
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