Name: |
FEHMARNBELT (Reserve KIEL) |
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Bauwerft: |
AG Weser in Bremen |
Betriebszeit: |
04. März 1905 bis 1968 |
Länge: |
48,20 m (LüA) |
Breite: |
7,40 m |
Kennung: |
Fl W 4s [0,3+(3,7)s] |
Feuerhöhe: |
16,00 m |
Tragweite: |
23 Seemeilen |
Nebelsignal: |
(• • – • •)
kurz-kurz-lang-kurz-kurz |
Das
Feuerschiff FEHMARNBELT hatte zwei Masten und zwischen den Masten einen
runden Stahlturm, der die Laterne mit einem Durchmesser von 2 Meter
trug. Das rote Feuerschiff hatte auf beiden Seiten die weiße Aufschrift
"FEHMARNBELT". Das Vortopp trugen einen schwarzen Ball. Die Lichtquelle des Feuers war zunächst ein
Fettgas-Glühlicht, das durch Scheinwerferlinsen verstärkt wurde. 1928
wurde das Feuer auf elektrischen Betrieb umgestellt. |
1965 wurde das Feuerschiff umgebaut, in RESERVE KIEL umbenannt und bis
1967 zeitweise in Vertretung des Stamm-Feuerschiffes KIEL eingesetzt,
wenn dieses eine
Werftliegezeit hatte.
1968 wurde das Schiff in Bremerhaven abgewrackt. Als einziges
erhaltenes Teil der FEHMARNBELT ist die blass-gelb-beige Laterne mit dem
Mastoberteil übrig geblieben. Der alte Feuerturm steht seit 1981 im
Freigelände des
Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven. Im Hintergrund des Bildes liegt das Feuerschiff
ELBE 3.
Feuerschiff Fehmarnbelt auf der Bauwerft 1904.
Quelle S/W-Bilder: Archiv WSA Ostsee |
Name: |
FEHMARNBELT (AUSSENEIDER II) |
Bauwerft: |
Thyen-Werft in Brake |
Betriebszeit: |
25. April 1908 bis 31. März 1984 |
Länge: |
40 m |
Breite: |
7,10 m |
Tiefgang: |
3,67 m |
Hauptantrieb: |
Sechszylinder-Deutz-Dieselmotor mit 300 PS |
Optik |
4-feldrige Drehlinsenoptik, Brennweite = 250 mm, 1000 W Glühlampe |
Kennung: |
Fl 4 s |
Feuerhöhe: |
10,9 m |
Tragweite: |
11,5 sm |
Das Feuerschiff AUSSENEIDER II wurde im April 1908 als Dreimastschoner mit
Notbesegelung auf der Postion Außeneider in Betrieb genommen.
Bildquelle: TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. BZ-I 21,015
Das rote Feuerschiff wurde komplett aus Stahl gefertigt und hatte auf
beiden Seite die weiße Aufschrift "EIDER". Der Großmast war bis zur
Sahling aus Stahl und hatte eine Stenge aus Pitschpinie sowie eine
Funkenstenge auch Fichte für die Funkspruchanlage, der Fockmast aus
Stahl trug einen schwarzen Ball und der Besanmast aus Stahl eine Rahe für die
Sturmsignale. Die Höhe des Balles über Wasser betrug 22 m. Der Bugspriet
bestand aus Stahl. Der
Leuchtapparat bestand aus drei um den Großmast angeordneten Fresnelschen
Laternen mit einer Lichtstärke von jeweils 120 Hefnerkerze. Am Fockstag
war eine Ankerlaterne montiert. Bei Nebel oder unsichtigem Wetter wurden mit einem
druckluftbetriebenem Pieterschen Nebelhorn Einzeltöne abgegeben.
1931 erhielt das Schiff einen Dieselmotor mit 30,8 Liter Hubraum. 1956 wurden
die Masten entfernt und der heutige vierbeinige Laternenträger und das
weiße Ruderhaus aufgesetzt. Anschließend wurde das Schiff bis 1965 als
Reservefeuerschiff auf den Positionen Flensburg, Kiel und Fehmarnbelt
eingesetzt. Von 1965 bis 1984 lag es dann als Stammfeuerschiff unter
seinem heutigen Namen auf der Position Fehmarnbelt. Es hatte 2 x 11 Mann
Besatzung im Wechsel von zwei Wochen. Im März 1973 wurde
eine Radarantwortbake eingerichtet. Am 1. April 1984 wurde die
FEHMARNBELT als letztes deutsches Feuerschiff auf der Ostsee außer
Dienst gestellt, die Feuerschiffstation Fehmarnbelt aufgehoben und durch
eine rote Großtonne "Fehmarnbelt"
C1278 (Iso W 8s, 16 sm) mit einem Racon
ersetzt. Im Dezember 1984 wurde das Schiff dem gemeinnützigen "Verein
Feuerschiff für Lübeck e.V." übergeben und liegt seit Mai 1986
als fahrtüchtiges Museumsschiff im Lübecker Holstenhafen. Das Schiff
wird vom Verein im fahrtüchtigen Zustand gehalten.
Großtonne Fehmarnbelt, 1988 |
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