Die Nord- und Ostsee sind nach den Weltkriegen zu einer Mülldeponie für Kampfmittel
geworden. Der Grund der Ostsee weist eine relativ hohe Konzentration an Minen, Bomben,
Torpedos, Munition und chemischen Kampfstoffen auf, die aus der Zeit während und nach den
Weltkriegen stammen. Tausende Behälter mit entsorgtem Giftgas rosten langsam
durch und es droht die Gefahr, dass der Giftcocktail entweicht. Der Kontakt mit den Gegenständen kann immer gefährlich
sein. Auf dieser Seite werden Gebiete innerhalb der schwedischen Hoheitsgewässer
und der schwedischen Wirtschaftszone gezeigt, in denen das Risiko erhöht ist,
auf Minen zu stoßen. Die Informationen werden von den schwedischen Streitkräften
in Zusammenarbeit mit der schwedischen Seeschifffahrtsverwaltung und dem
schwedischen Transportamt erstellt. Die schwedischen Streitkräfte haben den
Regierungsauftrag, gemeinsam mit der Küstenwache und der Nationalen
Polizeibehörde allgemeine Informationen über Minen, Maßnahmen beim Auftreffen
auf eine Mine, nicht explodierte Kampfmittel, chemische Kampfstoffe auf See usw.
bereitzustellen. Die Streitkräfte können Auftragnehmern bei der Planung von
Bodenaktivitäten weitere Informationen über Minen zur Verfügung stellen. Derzeit
läuft eine internationale Zusammenarbeit zwischen Militärbehörden im Ostseeraum
mit dem Ziel, Minen zu orten und zu räumen.

Quelle: Sjöfartsverket Oktober 2021
Nachfolgend eine Liste der spezifischen Gebiete und der Art der identifizierten Minen.
Gebiet 1
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Schwedische Minen vom Typ M/18 und M/31 aus dem 2.
Weltkrieg
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Gebiet 2
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Schwedische Minen MF1 aus dem 2. Weltkrieg
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Gebiet 3
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Schwedische Minen vom Typ M/31 aus dem 2. Weltkrieg
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Gebiet 4
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB und UMA aus dem 1. oder 2. Weltkrieg
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Gebiet 5
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Britische Minen vom Typ Mk XVI aus dem 2. Weltkrieg
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Gebiet 6
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Britische Minen vom Typ H2 aus dem 1. Weltkrieg
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Gebiet 7
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Schwedische Minen vom Typ MF1 und M/31 aus dem 2.
Weltkrieg
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Gebiet 8
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB und UMA aus dem 1.
Weltkrieg
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Gebiet 9
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Deutsche Minen vom Typ UMA, EMA und EMD aus dem 1.
Weltkrieg
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Gebiet 10
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Russische Minen vom Typ PLT oder ZL aus dem 2.
Weltkrieg
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Gebiet 11
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Deutsche Minen vom Typ EMC und SpB aus dem 2.
Weltkrieg
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Gebiet 12
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Deutsche Minen vom Typ EMC und SpB aus dem 2.
Weltkrieg
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Gebiet 13
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Russische Minen vom Typ M/08 und/oder M/12 aus dem
1. Weltkrieg
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Gebiet 14
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Deutsche Minen vom Typ C/77, UMA und EMA aus dem 1.
Weltkrieg
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Gebiet 15
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Schwedische Minen vom Typ M/31 aus dem 2. Weltkrieg
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Gebiet 16
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Schwedische Minen vom Typ M/31 aus dem 2. Weltkrieg
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Gebiet 17
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Schwedische Minen vom Typ M/31 aus dem 2. Weltkrieg
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Gebiet 18
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB aus dem 1. Weltkrieg
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Gebiet 21
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB aus dem 1. Weltkrieg
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Gebiet 19
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB und UMA aus dem 1.
Weltkrieg
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Gebiet 22
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB aus dem 1. Weltkrieg
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Gebiet 20
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB aus dem 1. Weltkrieg
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Gebiet 23
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB aus dem 1. Weltkrieg
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Gebiet 24
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB aus dem 1. Weltkrieg
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Gebiet 25
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB aus dem 1. Weltkrieg
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Gebiet 26
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Deutsche Minen vom Typ EMA/EMB aus dem 1. Weltkrieg
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Gebiet 27
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Russische Minen vom Typ M/08 und/oder M/12 aus dem
1. Weltkrieg
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Gebiet 28
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Russische Minen vom Typ M/08 und/oder M/12 aus dem
1. Weltkrieg
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Gebiet 29
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Schwedische Minen vom Typ M/14, M/18, M/18u, M/25,
M/31, F/3, F/5 und Russische Minen vom Typ M/08 und /oder M/12 aus dem
1. oder 2. Weltkrieg
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Was tun, wenn man Kampfmittel findet?
Wird ein Gegenstand angetroffen, bei dem der Verdacht besteht, dass es sich um eine Mine, Munition
oder Senfgas handelt, darf dieser Gegenstand nicht eigenständig gehandhabt
werden. Wenn man auf ein gefährliches Objekt stößt, dann sollte man die Nummer
112 anrufen und darum bitten, mit dem Maritime and Air Rescue Center (JRCC)
verbunden zu werden. Dort schildert man die Situation. Es ist auch in Ordnung,
auf UKW-Kanal 16 "Schwedenrettung" anzurufen. Sollte ein gefährlicher Gegenstand
an Bord gebracht und dann wieder ins Wasser gelassen werden, muss der Standort
mit einer Boje markiert und der Vorfall gemeldet werden. Schiffe die
Sprengkörper oder andere gefährliche Gegenstände an Bord haben, dürfen grundsätzlich nicht
in einen Hafen einlaufen. Fischer, Schiffsunternehmer, Taucher und andere,
die in Gebieten arbeiten, in denen das Risiko besteht, auf chemische Kampfstoffe
zu stoßen, sollten Zugang zu speziellen Reinigungsmitteln haben, um so schnell
wie möglich erste Maßnahmen ergreifen zu können. Reinigungsmittel können in der
Apotheke bestellt werden. |