Bezeichnung: |
Seenotkreuzer |
Arbeitsboot |
Name: |
PIDDER LÜNG |
MICHEL |
Länge: |
19,90 m |
4,80 m |
Breite: |
5,05 m |
2,00 m |
Tiefgang: |
1,30 m |
0,40 m |
Verdrängung: |
38 t |
1,20 t |
Geschwindigkeit: |
max. 22 kn (41 km/h) |
max. 30 kn (56 km/h) |
Maschinenleistung: |
1.232 kW (1.675 PS) |
121 kW (165 PS) |
Bauwerft: |
Fassmer in Berne |
Marine Specialised Technology Limited in Liverpool |
Indienststellung: |
16. November 2013 |
Stationierung: |
List auf Sylt |
Besatzung: |
3 Mann |
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Der Seenotkreuzer wurde 14. Dezember 2013 in List auf den Namen der
gleichnamigen Ballade von Detlef von Liliencron über den Sylter Fischer
Pidder Lüng getauft. Die PIDDER LÜNG ist der vierte Seenotkreuzer der
20m-Klasse. Dieses kompakten Spezialschiffe liegen in der Größe zwischen
den Seenotrettungsbooten und den größeren Seenotkreuzern ab 23 Metern
Länge. Ihr Einsatzgebiet liegt im küstennahen Bereich auch bei geringen
Wassertiefen. Diese Baureihe hat einen deutlich geringeren Tiefgang als
die größeren Seenotkreuzer, was hauptsächlich durch Gewichtseinsparungen
erzielt wurde. So haben diese kompakte Spezialschiffe kein Wohndeck und anstelle des
Tochterbootes ein deutlich leichteres Festrumpfschlauchboot. Die PIDDER LÜNG
löste am 16. November 2013
den 1985 gebauten Seenotkreuzer MINDEN auf der Station List ab. List ist die
nördlichste Station der DGzRS. Die
Besatzung wohnt in einem Stationsgebäude in unmittelbarer Nähe des
Liegeplatzes und kann im Einsatzfall den Kreuzer innerhalb kürzester
Zeit besetzen und auslaufen. Auf der Station List wechseln sich sieben
fest angestellte und sechs freiwillige Seenotretter im Dienst ab. Zur Ausrüstung der fünf Millionen Euro teuren PIDDER LÜNG gehört
modernste Kommunikations- und Navigationstechnik, medizinische
Erstversorgung sowie eine Feuerlöschpumpe mit einer Förderleistung von
2300 Litern pro Minute. Nach einem Werftaufenthalt im Juni 2018 wurde
die PIDDER LÜNG mit einer leuchtroten Folie im typischen
Seenotretter-Design versehen, wodurch Aufwand und Kosten gegenüber der
herkömmlichen sechsschichtigen Lackierung sinken und die Optik
unverkennbar an Leuchtkraft gewinnt.
Das Arbeitsboot trägt den Namen der Hamburger Kirche St. Michaelis,
dem Wahrzeichen der Hansestadt Hamburg. Dieses Kraftpaket mit
Jet-Antrieb ist ein absolutes Hilfsmittel im Flachwasserbereich und kann
auch während der Fahrt zu Wasser gelassen werden.
Schwesterschiffe der PIDDER LÜNG:
Rundgang über den Seenotkreuzer PIDDER LÜNG |
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