30 Kilometer flussabwärts von Duisburg zweigt bei Wesel die zweite
West-Ost-Schifffahrtsverbindung, der parallel zur Lippe verlaufende
Wesel-Datteln-Kanal ab. Die rote Bake mit zwei weißen Bändern steht
an der rechten Seite der Einfahrt in den
Wesel-Datteln-Kanal. Am Korb ist ein Hinweisschild 'Wesel-Datteln Kanal'
angebracht. Das rote, unterbrochene LED-Licht wird von einem Sonnenkollektor
betrieben. Zum Wesel-Datteln-Kanal sollten Talfahrer an der Einfahrt vorbeifahren, gegen
den Strom aufdrehen und erst dann Einlaufen, wenn die Zufahrt gut einzusehen
ist. |
Auf der zum
Rhein hin zeigenden Landzunge befindet sich bei Stromkilometer 813 eine rot-weiß
gestreifte Bake mit einem Hinweisschild (Aufschrift "Meldepflicht § 12.01
RheinSchVO UKW 22").
Der 60 km lange Wesel-Datteln-Kanal ist eine Bundeswasserstraße.
Der Kanal verläuft parallel südlich der Lippe und verbindet den Rhein bei Wesel mit dem
Dortmund-Ems-Kanal am Wasserstraßenkreuz Datteln. Unweit der Abzweigung des Wesel-Datteln-Kanals vom Rhein bei
Kanalkilometer 1,85 befindet sich die
Schleusengruppe Friedrichsfeld. Sie ist die westlichste Schleuse von insgesamt
sechs gleicher Bauart. Die 1931 eröffnete Schleppzug-Schleuse ist 225 m lang und
12 m breit. Sie wird heute von Schubverbänden, bestehend aus Schubboot und zwei
Leichtern, genutzt.
1964 entstand die kleine Schleuse von 110 m Länge zur Nutzung von
Großmotorgüterschiffen. Ein Schleusenvorgang bei der großen Schleuse dauert etwa
30 Minuten, bei der kleinen Schleuse 15 Minuten. Bei einem mittleren
Rheinwasserstand müssen die Schiffe einen Höhenunterschied von 8,10 m
überwinden. Der durch die Schleusungen verursachte Wasserverlust wird durch
Einspeisung von Lippewasser bei Hamm für das gesamte westdeutsche Kanalnetz
ausgeglichen. In Trockenzeiten, wenn die Lippe nicht genügend Wasser führt, muss
das Wasser aus dem Rhein zurückgepumpt werden. |