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	| Die Insel Rataskär befindet sich direkt gegenüber dem Dorf Ratan in der 
	Komune Robertsfors in Västerbotten. Die Landschaft ist typisch für die 
	nordländische Ostküste. Auf der Insel gibt es hohe Klippen und Fichtenwälder. Zur 
	Ostseite ist das offene Meer. Auf der Nordseite von Rataskär liegt ein 
	kleiner See mit Schluchten. Große Teile von Rataskär sind als 
	Naturschutzgebiete ausgewiesen. 
	Auf dem höchsten Punkt der Insel Rataskär gab 
	es bereits seit 1735 eine Steinbake, die 1788 durch eine Spierenbake ersetzt 
	wurde. Der derzeitige rote, achteckige Holzturm mit Spitzdach stammt aus 
	dem Jahr 1828. Die Bake hat eine Höhe von 18,50 m. Innerhalb der Holzbake 
	führt eine Leiter zu einem oben 
	gelegenen Raum, der als Lotsenausguck diente, als Ratan noch ein 
	eigener Lotsenbezirk war. 1946 wurde ein neuer Lotsenturm erbaut, der die 
	Aussicht in der Bake ersetzte. 1964 wurde der Lotsenplatz geschlossen. Die Bake ist seit 1978 staatliches Baudenkmal.
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	| Am Abend des 16. August 1809 um 18 Uhr ankerte die schwedische Armada unter 
	der Führung von Großadmiral Puke vor Ratan. Es muss ein mächtiger Anblick 
	gewesen sein: 120 Schiffe mit 250 Kanonen, 7500 Soldaten, 2500 Seemänner und 
	229 Pferde. Die Dunkelheit verhinderte eine Landung an diesem Abend, aber 
	früh am nächsten Morgen landete ein Offizier mit Begleitung, um die Insel zu 
	erkunden. Am Nachmittag des 20. August um drei Uhr morgens begannen die 
	russischen Angriffe und die Schlacht von Ratan war in vollem Gange. Das 
	Gegenfeuer von den 32 Kanonen im Hafen war häftig, genau wie die beiden 
	Kanonen auf der Schäre Båkskäret. In Ledskär gab es eine Batterie mit 7 
	Kanonen, die auf das Dorf gerichtet waren. Der Kampf dauerte bis acht Uhr 
	abends. Das Dorf Ratan lag anschließend in Trümmern. Die Häuser waren 
	zerstört und der Boden war voll mit gefallenen Soldaten.
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	| Als erste Hilfe für den Wiederaufbau der Häuser sammelten die Kommandeure 500 Reichstaler 
	für die Bewohner von Ratan. Der Krieg gegen Russland (1808 - 1809) war der 
	letzte Krieg in Schweden. Ratan ist immer noch ein verstecktes Fleckchen Erde, wo man völlige Ruhe in 
	der schönsten Schärennatur genießen kann, relativ unberührt von Kultur und 
	gesellschaftlichem Leben. In dem kleinen Küstendorf Ratan mit ca. 70 
	Einwohnern, leben die Idylle und Beschaulichkeit ebenso fort wie alle 
	historischen Erinnerungen. Heute erlebt man es wie ein bisschen 
	Bullerbü-Feeling, wenn man an einem schönen Sommertag die Dorfstraße entlang 
	schlendert.
 Auf der Insel Ratanskär gibt es einen markierten Kulturpfad mit 
	interessanten Überresten aus der Vergangenheit. In der Nähe des alten 
	Fischerdorfes stehen alte Gebäudereste, Labyrinthe und eine Kompassrose. In 
	der Nähe des Strandes befinden sich die Überreste einer Seezollstation und 
	einer Herberge, die an die Blütezeit Ratans im 18. Jahrhundert erinnern.
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	| Am Ortseingang von Ratan steht ein kleiner Nachbau der Bake Rataskär (Bild 
	rechts). |  
	| Typ: | Sektorenfeuer |  |  
	| Internationale Nr. | C5848 |  
	| Schwedische Nr. | 075500 |  
	| ARLHS: | SWE-319 |  
	| Position: | 63°59'32"N - 20°53'52"E |  
	| Kennung: | Mo (D) WRG 20s   ( _ . . ) |  
	| Sektoren: | G 215°-237°, W -256°, R -270°, 
	G -280°,
 W -332°, R -6°,
 G -11,5°, R 
	-17°
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	| Optik: | Gürtellinse 4. Ordnung (500 mm Ø)
 2 x 1000W Glühlampen
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	| Bauwerkshöhe: | 8,10 m |  
	| Feuerhöhe: | 26,20 m |  
	| Tragweite: | W 17sm, R 14sm, G 12sm |  
	| Fotos: | Juni 2014 |  
	| 1891 wurde 95 m ostsüdöstlich der roten Bake ein Leuchtturm samt Wärterhaus 
	errichtet. 
	1896 wurde das Leuchtfeuer mit Otterblenden, Urwerk und Lot 
	versehen. 1922 hat man die Otterblenden entfernt und das Leuchtfeuer bekam 
	farbige Sektorenscheiben. Um 1939 wurde der Feuerplatz von "Ratan Norra" in 
	"Rataskär" geändert. 1951 hat man das Feuer elektrifiziert und 1971 
	automatisiert.
	Das Sektorenfeuer brennt vom 1. Juli bis 10. Juni bei Einbruch der Dunkelheit und 
	vom 1. November bis 31. März rund um die Uhr. |  |  |