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Typ: |
Orientierungsfeuer |
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Internationale Nr. |
C6384 ex. |
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Schwedische Nr. |
259000 ex. |
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NGA: |
116-9572 ex. |
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ARLHS: |
SWE-059 |
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Position: |
58°45'10"N - 19°24'22"E |
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Kennung: |
Fl W 8s |
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Feuerhöhe: |
31,30 m |
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Bauwerkshöhe: |
21,10 m |
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Tragweite: |
16 sm |
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Betriebszeit: |
17. Okt. 1839 - 2007 |
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Foto: |
September 2025 |
Der weiße Steinturm mit rotem Band und dunkler Laterne steht auf der Insel
Torskär am nördlichen Ende des Stockholmer Schärengartens, etwa 25 km ostnordöstlich
von Kapellskär. Das Leuchtfeuer markierte bis 1997 den Eingang der
Schifffahrtsroute zu den Häfen von Kapellskär und Norrtälje, sowie die
Nordeinfahrt nach Stockholm. |
Im 17. Jahrhundert wurden die ersten Leuchtfeuer auf Thorskär errichtet. 1839
wurde der Leuchtturm gebaut und die Insel bemannt. Die Laterne wurde von der
Firma Samuel Owens' hergestellt. Sechs Parabolspiegel aus Messing waren
auf einem Ständer montiert, der von einem Uhrwerk und einem Lot angetrieben
wurde. Jeder Spiegel war mit einer Öllampe ausgestattet. Das
Leuchtfeuer war in alle Richtungen 3-4 Seemeilen sichtbar, von West über Nord
bis Südsüdwest. Neben dem Leuchtturm stehen ein rotes Wärterhaus und einige
Nebengebäude. 1882 wurden die Messingspiegel und Öllampen durch neun
versilberte Spiegel mit je einer Petroleumlampe und Docht ersetzt. Die
Lichtstärke betrug 7.500 Hefnerkerzen. 1903 wurde ein neues Wohngebäude für den
Leuchtturmwärter errichtet. 1928 erhielt der Leuchtturm Söderarm eine neue
Laterne mit einem AGA-Licht und einer Linse 3. Ordnung (Ø 800 mm) mit
katadioptrischen Ringen und Kranz.
Die Insel Torskär wurde vom schwedischen Militär und der Küstenartillerie stark befestigt,
und viele Spuren militärischer Aktivitäten aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs
sind noch heute sichtbar. Die schwedische Regierung stellte den Leuchtturm
Söderarm 1935 als kulturelles Nationaldenkmalunter unter Schutz. 1953 wurde ein Stromkabel auf die
Insel verlegt und der Leuchtturm elektrifiziert. Er erhielt eine dioptrische
Planlinse 3. Ordnung (Ø 750 mm), die von einem Elektromotor gedreht wurde. Die
Lichtstärke betrug nun 960.000 Candela. Zusätzlich hat man ein Notstromaggregat
installiert. 1970 wurde der Leuchtturm teilweise automatisiert. Die
Leuchtturmstation war bis September 1997 mit Leuchtturmwärtern besetzt. 1999 wurde das Feuer in dem alten Leuchtturm gelöscht und
durch eine am Balkon auf einem Metallmast montierte ML-300 Laterne mit 300 mm
Acryllinse ersetzt, die im Sommer 2007 von der schwedischen Seefahrtsbehörde
deaktiviert und abtransportiert wurde. Anschließend wurde die
Leuchtturmstation als Konferenz- und Veranstaltungszentrum
genutzt, das auch Übernachtungsmöglichkeiten, ein Tagungszentrum und geführte
Touren anbot. Die Leuchtturminsel Söderarm wird seit dem 1. Januar 2025 wieder
militärisch genutzt. Gleichzeitig wird der Tourismusbetrieb der Söderarm AB auf
der Insel nach 25 Jahren eingestellt. Der Leuchtturm Söderarm gilt als
typisches Beispiel für einen Leuchtturm, der für die moderne Handelsschifffahrt
nicht mehr benötigt wird. Die alte Lichtanlage mit der Linse ist jedoch noch
vorhanden. |
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