Leuchtfeuer Trehörningen

Home  |  Westküste  |  Südküste  |  Kalmarsund  |  Gotland  |  Vänern  |  Vättern  |  Ostküste  |  Bottenviken  |  Themen

 

Typ: Sektorenfeuer Leuchtfeuer Trehörningen
Internationale Nr. C6602
Schwedische Nr. 332500
Position: 58°53'27"N - 17°56'48"E
Kennung: VQ(6) WRG 6s
Sektoren: G 315°-358,6°,
W -359,6°, R -25,3°
Feuerhöhe: 8 m
Tragweite: W 10 sm, R 7,5 sm, G 5 sm
Foto: Juni 2019

Der runde Stahlmast mit offener Sektorenscheibe steht nahe dem Südufer der Insel Trehörningen, in Stockholms südlichem Schärengarten.

Das Leitfeuer markiert die Fahrrinne für die von Süden kommenden Schiffe im Gårdsfjärden zwischen den Inseln Södra- und Norra Lökvikholmen auf der Backbordseite und der Insel Bedarön auf der Steuerbordseite.
Von 1983 bis 2007 befand sich an dieser Stelle das Oberfeuer der ehemaligen Richtfeuerlinie Trehörningen. Das Unterfeuer war ein kleiner, weißer Turm am Ufer.

Dragetskanal

Die rund 300 m lange Fahrrinne stellt zusammen mit anderen natürlichen Kanälen im Stockholmer Schärengarten eine Route zwischen den Häfen von Södertälje und Nynäshamn dar, ohne dass die offene Küste von Landsort passiert werden muss. Die Strömung beträgt normalerweise ein paar Knoten und die Richtung hängt vom Luftdruck ab und davon, ob das Wasser in der Ostsee nach Norden oder Süden geht.
Im 13. Jahrhundert, als der Wasserstand damals noch drei Meter höher war als heute, war Draget eine Meerenge zwischen der Insel Järflotta und dem Festland und für Segelschiffe gut passierbar. Es war eine gern genommene Abkürzung, um wind- und wellengeschützt zwischen den Inseln und Schären nach Södertälje oder Nynäshamn zu kommen.
Mitte des 17. Jahrhunderts war die Meerenge durch die Landerhebung fast völlig ausgetrocknet und auch für kleine Boote nicht mehr befahrbar. Mitte des 19. Jahrhunderts hat man die Meerenge zu einem Kanal ausgebaggert. Doch erneut ging die Versandung schnell voran und der Kanal wurde immer flacher. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts musste er ein weiteres Mal ausgebaggert werden. Die neuen Torpedoboote der schwedischen Marine waren nicht so seetüchtig, dass sie Landsort passieren konnten, weshalb die Marine den Dragetskanal begradigte und Felsen heraussprengte.
Anfang der 1980er Jahre betrug die Wassertiefe nur noch 1,50 Meter. Von 1981 bis 1982 hat man die Fahrrinne auf eine Tiefe von 2,20 Meter ausgegraben. Am Kanaleingang befinden sich Hinweisschilder, die eine Wassertiefe von zwei Metern angeben. In den neuesten Seekarten wird die Wassertiefe im Dragetskanal wiederum mit nur 1,50 Metern angegeben. Offensichtlich ist die tatsächliche Tiefe größer, aber um wie viel ist ungewiss. Da der Dragetskanal nur knapp 10 Meter breit ist, kann er nur in eine Richtung befahren werden, Begegnungsverkehr ist nicht möglich. Vor dem Einfahren sollte man einen langen Hupton abgeben.

Video von der Durchfahrt im Dragetskanal.

 

Leuchtfeuer-Datenbank

Sitemap

Impressum