Bezeichnung: |
Seenotkreuzer |
Tochterboot |
Name: |
GEORG BREUSING |
ENGELKE UP DE MUER |
Länge: |
26,66 m |
8,50 m |
Breite: |
5,60 m |
2,45 m |
Tiefgang: |
max. 1,62 m |
max. 0,65 m |
Verdrängung: |
90 t |
3 t |
Geschwindigkeit: |
max. 24 kn (44 km/h) |
max. 13 kn (24 km/h) |
Maschinenleistung: |
1.765 kW (2.400 PS) |
74 kW (100 PS) |
Bauwerft: |
Abeking & Rasmussen in Lemwerder |
Abeking & Rasmussen in Lemwerder |
Indienststellung: |
17. Juni 1963 |
Stationierung: |
Borkum |
Besatzung: |
4 Mann |
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Am 29. Mai 1963 wurde der Seenotkreuzer zu Ehren des Emder Oberzollinspektors
und Gründer des ersten ostfriesischen Rettungsvereins, Georg Breusing,
durch Ingelene Breusing, die Urenkelin von Georg Breusing, getauft. Das
Tochterboot des Seenotkreuzers wurde nach der Figur im Emder Stadtwappen
"Engelke up de Muer" (Engelchen auf der Mauer) benannt.
Die GEORG BREUSING ist eine vergrößerte Version der HEUSS-Klasse mit
leistungsfähigerem Tochterboot. Zur Besatzung gehörten acht Mann, wovon immer vier auf Wache waren. Vom 17.
Juni 1963 bis zur Außerdienststellung am 1. Juli 1988 war die GEORG BREUSING
auf der Seenotrettungsstation Borkum stationiert und sicherte das durch zahlreiche Riffs
und gefährliche Untiefen beschaffene Revier
ab. Die Besatzungen retteten in den 25 Jahren 1.672 Menschen aus Seenot oder befreiten sie aus kritischen
Gefahrensituationen. Der offene Fahrstand sollte damals mehr Gefühl für
die See bringen. Nach einem Unfall auf der
ALFRIED KRUPP wurden diese oberen Fahrstände bei allen Kreuzern mit
Schutzabdeckungen versehen. Die GEORG BREUSING wurde am 14. Juni durch
den neuen Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP abgelöst.
Nach der Außerdienststellung
des Seenotrettungskreuzers wurde er von dem privaten "Förderkreis
Rettungskreuzer Georg Breusing e.V." übernommen und liegt seit dem 23.
Dezember 1988 als Museumskreuzer im Emder
Ratsdelft. Der Förderkreis unterhält diesen Kreuzer durch
Mitgliedsbeiträge und Spenden als Museumsschiff, dass besichtigt werden
kann. Das Schiff ist fahrtüchtig und und verlässt zu besonderen Anlässen gelegentlich seinen
Liegeplatz an der Georg-Breusing-Promenade in Emden.
Im September 2018 fiel beim Besuch des Hafenfestes in Papenburg bei der
GEORG BREUSING unerwartet der Backbord-Dieselmor aus und der
Seenotkreuzer fuhr rückwärts gegen eine Hafenmauer, wobei ein größerer
Schaden im Heckbereich des Schiffes entstand.
Die Leinenverbindung
Wenn ein Havarist abgeschleppt werden muss, dann muss zunächst eine
Leinenverbindung zwischen dem Seenotretter und dem Havaristen
hergestellt werden. In hohen Wellen sollten sich zwei Schiffe nicht zu
nahe kommen, sonst gibt es Kleinholz. Eine Schleppleine ist viel zu
schwer, um sie werfen zu können, die Bordwände von Schiffen sind oft
sehr hoch, der Wind tut sein übriges. Die Lösung: Es wird zunächst eine
dünne Leine zum Havaristen geschossen. An diese wird dann eine dickere
gebunden und nachgeholt. Auf der GEORG BREUSING wurden hierfür bereits
moderne Schussgeräte mit Reichweiten bis 200 Meter eingesetzt.
Neben der GEORG BREUSING
liegt das Museums-Feuerschiff "Amrumbank". In dem ehemaligen Feuerschiff
ist heute ein Schifffahrtsmuseum und ein Restaurant mit maritimem Flair
untergebracht.
Schwesterschiffe der GEORG BREUSING:
Museumskreuzer GEORG BREUSING bei einer Bewegungsfahrt in Emden |
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