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		| Feuerschiffe sind Schiffe, die mit einer leuchtturmähnlichen 
		Beleuchtungseinrichtung ausgestattet sind und vor Anker liegen, um 
		Seeleute vor Gefahren (z. B. Riffs) zu warnen, Fahrwasser zu markieren 
		oder als Leuchtturm zu dienen.  Die 
		Feuerschiffe wurden an Orten aufgestellt, an denen die Leuchttürme an 
		Land den Seeleuten keine ausreichende Führung boten. Tagsüber 
		signalisierten ein oder zwei große rote Kugeln in den Masten, dass sich 
		das Feuerschiff in seiner Position befand und nachts wurde das 
		Leuchtfeuer im Turm gezündet. Später wurden sie auch mit Funkbaken und 
		Nebelschallgeräten ausgestattet. Gemäß der 
		internationalen Praxis waren die Feuerschiffe rot gestrichen, mit 
		dem Namen des Standorts in großen, weißen Buchstaben an den Seiten des Schiffes. In den nordischen Ländern lagen die Feuerschiffe während der 
		eisfreien Jahreszeit auf ihren Stationen. Sie wurden mehrfach 
		modernisiert, um den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden. 
		Anfangs wurden die Feuerschiffe aus Holz, aber in der Mitte der 1860-er 
		Jahre wurde der Schiffsrumpf aus Eisen gebaut. Die ersten Schiffe wurden 
		an ihren Platz geschleppt; in den 1870-er Jahren begann man sie mit 
		eigenen Maschinen auszustatten. Die 
		ersten vier Schiffe hatten keine Antriebsmaschine und mussten daher zu 
		ihrem Einsatzort gesegelt oder geschleppt werden. Bei der Taufe 
		erhielten die Feuerschiffe einen Namen, später sowohl eine Nummer als 
		auch einen Namen.
 Anfangs wurden in den Laternen Öllampen 
		eingesetzt. Eine für Feuerschiffe spezielle Konstruktion war das 
		sogenannte Linsenpendel, das das Licht unabhängig von der Krängung des 
		Schiffes horizontal hielt. Neben dem Leuchtfeuer hatten die Feuerschiffe 
		zunächst entweder eine Nebelglocke oder eine Nebelsignalkanone. Als sich 
		die Technologie weiterentwickelte, wurden die Nebelsirene, das Typhon 
		und das Nautophon eingesetzt.
 1831 erwarb Schweden sein erstes Feuerschiff. Es wurde am 
		Falsterborev unter dem Namen "fyrskepp Nr 00 Hermina" verankert und war 
		mit zwei kleineren Kanonen für Nebelsignale ausgestattet. 
		Dieses Schiff wurde 1840 durch ein Feuerschiff aus Holz ersetzt, das den 
		Namen "Cyklop" erhielt. Das Feuerschiff hatte sechs Mann Besatzung mit 
		einem Leuchtturmwärter als Kapitän.
 Insgesamt gab 
		es 17 Stationen entlang der schwedischen Küste, die von 37 verschiedenen 
		Schiffen bedient wurden. Von diesen waren 33 sogenannte Nummernschiffe, 
		da sie bei ihrer Herstellung eine Seriennummer erhielten. Die Nummer 
		wurde in der Regel am Heck angebracht und ist zusammen mit dem 
		Sendernamen ein wichtiges Merkmal geworden.
 Die Besatzung der 
		Feuerschiffe war in Wachen eingeteilt. Ihrer Freizeit verbrachten die 
		Besatzungsmitglieder mit Fischfang oder Schnitzarbeiten. Ab 1880 wurden auf den 
		Feuerschiffen auch Beobachtungen zur Meteorologie und Hydrographie 
		durchgeführt. Das letzte schwedische 
		Feuerschiff wurde 1972 eingezogen.
 
 
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